Kategorie: Transformation

Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.

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Chronologisch

    Neue Studien zur Internationalisierung des Kapitals und deren Folgen von Stephan Grigat Nach der Welle reaktionärer, Gemeinschaftssinn verordnender Aufrufe zur Zivilisierung des Kapitalismus und einer Flut populärwissenschaftlicher Pamphlete zum "Terror der Ökonomie" und zur "Globalisierungsfalle", zum Kasino-, Turbo- und Raubtierkapitalismus, versuchen nun seriösere Verlage mit differenzierter...

    Neuerscheinungen zu 1968 und den Folgen von Stephan Grigat So etwa mit zwölf Jahren habe ich zum ersten mal etwas von Menschen gehört, die sich selbst "68er" genannt haben. Mit dreizehn habe ich sie bewundert. Spätestens mit sechzehn habe ich sie gehaßt. 68er, das waren jene Leute, die man auf bildungsbürgerlichen Gartenpartys traf. 68er, das waren Menschen, die, wenn man einen vernünftigen Ged...

    Randglossen eines späten Abkömmlings

    Redundantes über die aktuellen Entgleisungen einer Sorte Antikapitalismus

    Bruchstücke zur Neuorientierung der Sozialkritik von Franz Schandl In diesem Beitrag geht es darum, einige Akzente für zukünftige soziale Kämpfe zu entwickeln. Denn wie es lief, läuft es nimmermehr, auch wenn zahlreiche Akteure noch immer so tun als ob. Arm und reich sind allgemeinsverständliche Assoziationen, aber keine auch nur irgendwie positiv festzuhaltende Kategorien: “Der Mensch ist arm ...

    von Franz Schandl In ZOOM 1/98 veröffentlichten wir Franz Schandls Beitrag "Über Dialektik und Dimension der Gewalt". In der letzten Ausgabe folgte eine nicht unscharfe Kritik von Manfred Gmeiner. Unterschiedlicher können Positionen und Begriffe schwerlich sein - Franz Schandl versucht in Folgendem, die seinen zu verdeutlichen. Zwischen den beiden bisher vorgetragenen Positionen - oder auch jen...

    von Franz Schandl In folgendem Beitrag handelt es sich um eine Überarbeitung eines Aufsatzes, den der Autor nach den Ereignissen in Ebergassing 1995 geschrieben hat. Das Thema erscheint auch ohne unmittelbaren Anlaß relevant, vor allem dann, wenn man davon ausgeht, daß in Zeiten sozialer und ökologischer Verwerfungen der Faktor Gewalt an Stellenwert in der gesellschaftlichen Kommunikation gewin...

    Von der Produktion der »Zeit« zu ihrer marktwirtschaftlichen Dekonstruktion Aus: Krisis 19 von Gaston Valdivia Das moderne Individuum klagt ständig über »Zeitmangel«. Vierundzwanzig Stunden am Tag scheinen bei weitem nicht auszureichen, um all die Anforderungen zu bewältigen, die es erfüllen soll und will. Die Ansprüche an den modernen Menschen und sein »Zeitkontingent« sind enorm und drohen, i...

    Fragmente einer Kritik des bürgerlichen Alltags

    Gesellschaftskritik am Ende des 20. Jahrhunderts und der Marxsche Kommunismus von Stephan Grigat Utopische Gegenentwürfe zu den herrschenden Verhältnissen und Kritik an bestehenden Gesellschaftsordnungen sind aus allen Jahrhunderten bekannt, wobei Utopie und Kritik mal in unmittelbarem Zusammenhang standen, oft aber auch getrennt voneinander existierten. Von den griechischen Kynikern über den C...