Kategorie: Transformation

Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.

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Chronologisch

    Die „rücksichtslose Kritik der bestehenden Verhältnisse“ birgt wenn nicht gleichzeitig eine positive Gegenvision sie begleitet, die Gefahr in unbestimmter bis destruktivistischer Negation zu enden. Umgekehrt kann eine utopische Zukunftsfantasie ohne kritische Analyse der Gegenwart schnell unglaubwürdig und weltfremd erscheinen. Meine These: Gerade in der Verbindung von schonungsloser Gesellschaftskritik und imaginativer Utopie liegt eine enorme schöpferische Kraft.

    Ein Blickpunkt (von vielen)

    Jedes historische System, und das ist trivial, durchläuft verschiedene Phasen, und dieser Phasenablauf ist nicht reversibel. Das System mag, was seine prinzipielle Funktionsweise angeht, zwar immer noch dasselbe System sein, die „Phänomene“ indes ändern sich – die Ausdrucksformen mithin, welche gleichsam den Kern des Gesellschaftssystems (die Eigentumsstruktur und die Klassenrelationen) „realisieren“, unterliegen einer beständigen Transformation.

    Solidarische Landwirtschaft und Gemeinnützige Stiftung

    Die Munus Stiftung ist zuallererst ein Werkzeug, um bestehendes Eigentum aus der geschäftlichen Verwertung zu nehmen und einem gemeinnützigen Zweck zu widmen.

    André Gorz und die Wertkritik

    Mein Vortrag konzentriert sich auf die letzten Schriften von André Gorz und möchte erstens zeigen, wie sich seine Position entwickelt und radikalisiert hat und zweitens welche Affinitäten zur sogenannte Wertkritik festmachbar sind.

    Den Kapitalismus überwinden? Wie soll das gehen? Doch tatsächlich hat die Überwindung bereits begonnen. Die Frage ist nur noch: Wird das Ende barbarisch sein – oder finden wir eine zivilisierte Art des Auswegs?

    Am 9. Februar jährt sich der 100. Geburtstag von André Gorz. Aus diesem Grund erscheinen in den nächsten Tagen auch einige Beiträge von und zu ihm.

    Franz Schandl im Gespräch auf Radio F.R.E.I.

    Die Idee von Gerechtigkeit ist Irrglaube und bürgerliches Geschwätz.

    Auch wenn da immer noch allen warm ums Herz wird, ist doch zu fragen, wohin diese Losung trägt. Vierzehn Paragraphen gegen die Umtriebe der Gerechtigkeit

    Gerechtigkeit ist die Anrufung der bürgerlichen Seligkeit durch das bürgerliche Subjekt gegen die bürgerliche Realität. Der Schrei nach Gerechtigkeit ist der bürgerliche Traum. Alle meinen in seinem Namen auftreten zu müssen. Kaum spielt es diesen Evergreen, ist das Publikum erleichtert.

    20. SCHIELE fest NÖ

    In welcher Gesellschaft wollen wir leben – und welche Kunst brauchen wir, die imstande ist, Visionen einer anderen, besseren Zukunft auf die Sprünge zu helfen? 2021 blickt das SCHIELE fest NÖ zurück auf zwei Jahrzehnte fruchtbarer Arbeit, in denen es als lokal verankerter Reflexionsraum für die kritische Auseinandersetzung mit Werk und Leben Egon Schieles im Kontext der künstlerischen, gesellschaftlichen und philosophischen Strömungen seiner Zeit reüssierte.

    Buchpräsentation des Mandelbaum Verlags, 16.9.2020