Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Streifzüge 50/2010 von Sonja Gansberger Wenn wir uns mit der Geschichte des Reisens beschäftigen, dann finden wir hier vielleicht den Ursprung, die Entwicklungsgeschichte und die Struktur unseres Wissens, die für unsere heutige mobile Gesellschaft charakteristisch sind. (…) Mobilität ist die früheste, prähistorische „conditio humana“; (…) wenn wir unsere Gegenwart verstehen wollen, dann müssen ...
Zu den Wandlungen des Rassismus in Frankreich Streifzüge 50/2010 von Bernhard Schmid Auch dem Papst wurde die „Fremden“politik der Regierung Sarkozy zu viel. Benedikt XVI. sprach im August freilich durch die Blume, als er Frankreich zur „An-/Aufnahme der Menschheit in ihrer legitimen Diversität“ aufforderte. Andere Kirchenleute aber kritisierten teilweise erheblich schärfer: Der Erzbischof von ...
Zu den studentischen Protestaktionen im Herbst 2009 Streifzüge 50/2010 von Erich Ribolits [Dieser Text ist eine Erweiterung des in der Druckausgabe rschienenen und wird vom Autor weiter ausgebaut. Kommentare sind willkommen.] Geschrieben steht: Im Anfang war das Wort! Hier stock’ ich schon! Wer hilft mir weiter fort? Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, ich muss es anders übersetzen, ...
Streifzüge 50/2010 von Markus Pühringer Szene 1: 14. Juni 2010. Der Verfassungsgerichtshof kommt zur Erkenntnis, dass der Ausweisungsbescheid des Asylgerichtshofs in der Causa Zogaj nicht verfassungswidrig war. Die kosovarische Familie Zogaj, eine Mutter mit drei Kindern, müsse daher – nach 9jährigem Aufenthalt in Frankenburg (OÖ) – unverzüglich ausreisen. (Die Familie Zogaj bestand ursprünglic...
Streifzüge 50/2010 von Peter Pott „Es redet trunken die Ferne Wie von künftigem, großem Glück!“ (Eichendorff) „Das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es …“ ein Lebewesen, das wie jedes andere Lebewesen nicht nur da sein will, sondern in seinem Dasein für ein schöneres Dasein da sein. Bestrebt, „über sein eigenes Wesen hinausz...
Streifzüge 50/2010 von Karl Pleyl Unzählig sind die Untersuchungen, die den strukturellen Konservativismus der österreichischen Schule bestätigen; nicht erst seitdem Pisa für das im internationalen Maßstab schlechte Abschneiden der österreichischen Schülerinnen und Schüler steht. AkademikerInnen-Kinder müssen großes Pech haben, die Matura zu verpassen, Kinder von ArbeiterInnen brauchen für den ...
Streifzüge 50/2010 von Severin Heilmann „I, a stranger and afraid, in a world I never made.“ So lautet eine Zeile aus einem Gedicht von A.E. Housman und widerspiegelt ein fundamentales, wenngleich unterschwelliges Lebensgefühl: Diese Welt ist nicht die unsere, sie befremdet uns und – trotzdem wir nicht anstehen, es uns hier ein wenig behaglich einzurichten – wir verlassen sie so, wie wir kamen....
Streifzüge 50/2010 von Franz Schandl Was wäre die Sprache ohne die vielen fremden Wörter, die ihren Wortschatz bereichern? Zweifellos wäre sie um vieles ärmer. Die Fremdwörter eröffnen neue Horizonte, versteht man sie richtig zu entwickeln und zu gebrauchen. Natürlich können sie, treten sie als elitärer Dünkel auf, das Schriftgut auch hermetisch verriegeln und ungenießbar machen. Aber per se ma...
Wider die Normierung und Uniformierung der Welt – Ein Streifzug
von Maria Wölflingseder Ist es nicht verrückt, einerseits werden Individualität und Originalität, Besonderheit und Einzigartigkeit als Anspruch hochgehalten, andererseits wird die Welt seit über hundert Jahren immer einförmiger und eintöniger? Obwohl heute die früheren einzwängenden Normen und Sitten großteils abgeschafft sind, und alles möglich und erlaubt ist, verkommt das Leben mehr denn je ...
Man erfährt aus den Marginalien im www-Dschungel, welche Folgen der Druck der Zivilisierten-Zentren für die Migrantenmeute hat, wenn ihre Schaluppen aus einer nordafrikanischen Bucht in See stechen.