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Meretz, Stefan

Stefan Meretz, geb. 1962, lebt in Bonn. Studium und Promotion der Werkstoffwissenschaften, Studium und Abschluss der Informatik. Theorie-Schwerpunkte: Commons, Freie Software, Technikentwicklung, Utopie-Theorie. Mitbegründer des Commons-Instituts. Blogger auf keimform.de. „Transformationsrat“ der Streifzüge.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    von Stefan Meretz The following excerpt is part of the longer essay »Free Property — On Social Criticism in the Form of a Software Licence« (PDF). It criticizes the wide-spread distinction between »natural« property of material and »artificial« restriction of immaterial goods due to private property regimes. The omitted second part, which I do not find so insightful, is about free software lice...

    von Stefan Meretz Die Struktur der Commons illustriere ich gerne mit der nebenstehenden Grafik. In anderen Darstellungen geht es nicht um Commoning und Produkte, sondern das Commoning wird aufgetrennt in seine Aspekte Gemeinschaft und Regeln, während die Produkte sowie der (hier rote) rückbezügliche Pfeil zu den Ressourcen fehlen. Ich fand die Wiederentdeckung der Fähigkeit von Gemeinschaften, ...

    Die biologische Evolution wird keineswegs nur durch Konkurrenz und Egoismus vorangetrieben. Als ebenso wichtig im Kampf ums Dasein erweist sich die Kooperation der Individuen“ – fasst Biologie-Professor Martin Nowak seine Erkenntnisse zwei Jahrzehnte währender Forschung zusammen (Spektrum der Wissenschaft 11/2012, S. 77). …

    Eine Erinnerung an André Gorz von André Häger und Stefan Meretz André Gorz ist Jahrgang 1923 und erlangte Bekanntheit als Autor zahlreicher sozialphilosophischer Schriften. Seine Geburt ist nun bald neunzig Jahre her, sein Tod fünf. Weshalb an André Gorz erinnern? Als Theoretiker der kapitalistischen Krise und eines ökologischen Jenseits des Kapitalismus ist er aktueller denn je. Viele seiner t...

    Von Stefan Meretz Der Philosoph Karl Marx schrieb 1845 die »Thesen über Feuerbach« in sein Notizbuch. Sein Kumpel und Sponsor Friedrich Engels fand sie dort und brachte sie nach dem Tode von Marx (1883) in veränderter Form 1888 heraus. Können die Thesen uns heute noch was sagen? Vorweg die Antwort: Unbedingt! Marx hat dort wesentliche Elemente beschrieben, die wir heute als Commoning (Praxis de...

    Have a lot of fun, lautet der legendäre Hackergruß. Spaß haben? Steht das nicht für die inhaltsentleerte dumpf-blöde „Spaßkultur“ von Comedy & Co? Weit gefehlt. Der Gruß verweist auf die Motivation, sich einer komplexen selbstgestellten Aufgabe hinzugeben – wie die der Entwicklung von Software oder anderen nützlichen und schönen Dingen. Das Entscheidende dabei ist die Freiwilligkeit, ist es, sich lustvoll einem selbstgewählten Ziel zu verschreiben, ist die Identität von Zweck und Selbstzweck.

    Das Schlagwort von der Demonetarisierung ist ein neuer, schillernder Begriff im emanzipatorischen Diskurs. So ist es nicht verwunderlich, wenn sich schnell Missverständnisse und Abgründe auftun. Einige von ihnen sollen hier diskutiert werden.

    Zehn Diskursfiguren aus dem Oekonux-Projekt

    Oekonux wurde als Reflexionsprojekt rund um Freie Software gegründet, aber von Beginn an gab es die These der Verallgemeinerung von Beobachtungen über Freie Software in andere Bereiche sowohl immaterieller wie materieller Produktion.
    In der Folge stelle ich zehn Diskursfiguren vor, die aus Debatten im Oekonux-Projekt hervorgegangen sind.

    Wenn alle gegen die Arbeit reden, soll hier für die Arbeit das Wort ergriffen werden. Nein, falsch, die Arbeit kann nicht belobigt werden, denn in einer abstrakten Redeweise kann man nicht für oder gegen die Arbeit sprechen bzw. schreiben. Wir kommen also auch hier nicht um die Mühe des Begriffs herum…

    Die Kulturflatrate ist ein Konzept für eine Art erweiterte AKM- (Österreich) bzw. GEMA-Abgabe (Deutschland) für digitale Inhalte. Die Erlöse sollen an Rechteinhaber digitaler Inhalte umverteilt und im Gegenzug die Verbreitung digitaler Kopien freigegeben werden. Die Verfolgung sogenannter Raubkopierer könnte damit aufhören.

    Warum gibt es einen Kopierschutz? Was schützt er vor wem? Schlichte Fragen, deren spontane Antworten auf die vorherrschende Denkform in der Warengesellschaft verweisen: Das „geistige Eigentum“ müsse nun einmal vor Diebstahl geschützt werden, denn ein jeder schließe auch seine Haustür ab, damit der Fernseher nicht weggetragen werde.

    Waren müssen knapp sein, um verkauft zu werden. Sind sie es nicht, so werden sie künstlich knapp gemacht: Die Ernte wird vernichtet, die Haltbarkeit reduziert und das Nachmachen oder Kopieren verboten. Der Staat regelt, überwacht und unterbindet die Nutzung von Gütern, Fertigkeiten und Wissen in Form von Gesetzen.

    Streifzüge 49/2010 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz Die Aufgabe kritischer Kategorien ist es, die immer vorhandene doppelte Möglichkeit, affirmativ oder alternativ handeln zu können, sichtbar zu machen. Der individuelle Mensch im Kapitalismus ist nicht nur Unterworfener der gegebenen, sondern auch Schöpfer von neuen Bedingungen. Die Beschaffenheit der zu schaffenden Bedingungen hängt ...

    Streifzüge 48/2010 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz Schon mehrfach war in der Kolumne von dem Menschen die Rede, dem gar die Gesellschaftlichkeit als Natureigenschaft zugeordnet wurde. Die Formulierung der gesellschaftlichen Natur des Menschen ist kein rhetorischer Trick, um zwei eigentlich unverbundene Sphären zusammenzubringen, sondern wörtlich gemeint: Der Mensch ist aufgrund seine...

    KOLUMNE Immaterial World

    Der Gesellschaftsbegriff wird nach Auskunft der Online-Enzyklopädie Wikipedia von Soziologinnen und Soziologen nicht mehr verwendet. Für eine kritische Theorie ist er unverzichtbar. Wie könnte eine sinnvolle Annäherung aussehen?

    KOLUMNE Immaterial World

    Man sollte annehmen, dass die Informatik die berufene Disziplin ist, eine genaue Fassung des Begriffes zu liefern, handelt es sich bei der Information doch um jenen Begriff, der Informatik als Wissenschaft konstituierte. Dem ist jedoch nicht so.

    von Stefan Meretz Ernst Lohoff hat sich in seinem Artikel »Der Wert des Wissens« in krisis 31 (2007, S. 13-51, Kurzfassung) zur Begründung der »Universalgüterthese«, nach der digitale Informationsgüter genuin wertlos sind, u.a. auch auf den Begriff der »allgemeinen Arbeit« bezogen. Daraus ist eine Diskussion entstanden, die nun in loser Artikelfolge dokumentiert werden soll. Den Auftakt bilden ...

    Streifzüge 45/2009 por Stefan Meretz deutscher Text Übersetzung von Dora de la Vega Un nuevo concepto antiguo está conquistando el discurso político: están llegando los Commons1, los bienes comunes. En fecha reciente, el Foro Social Mundial aprobó un "Manifiesto por la recuperación de los bienes comunes". Se los descubre como una perspectiva de resistencia estratégica. ¿Porqué; no son acaso los...

    Streifzüge 45/2009 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz texto español Ein neuer alter Begriff ist dabei, den politischen Diskurs zu erobern: Die Commons kommen. Erst jüngst wurde vom Weltsozialforum ein „Manifest zur Wiederaneignung der Gemeingüter“ verabschiedet. Gemeingüter werden als strategische Widerstandsperspektive entdeckt. Warum aber ist das so, sind Gemeingüter nicht bloß eine v...

    Fußball, Ökonomie, Pädagogik und Begeisterung