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Schandl, Franz

Franz Schandl, geb. 1960 in Eberweis/Niederösterreich. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien. Lebt dortselbst als Historiker und Publizist. Mitglied der Redaktion der Streifzüge. Diverse Veröffentlichungen, gem. mit Gerhard Schattauer Verfasser der Studie „Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft“, Wien 1996. Zuletzt erschienen: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.), Sinnvoll tätig sein. Wirkungen eines Grundeinkommens, ÖGB Verlag, Wien 2019. Vater dreier erwachsener Kinder.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Nach dem fulminanten Wahlerfolg der KPÖ in Graz wird man um die Wahl einer kommunistischen Bürgermeisterin nicht herumkommen

    In den Medien herrscht inszenierte Angstlust. Irgendwie ist man entzückt ob des lokalen Kuriosums, andererseits entsetzt, denn wie konnte so etwas nur passieren?

    20. SCHIELE fest NÖ

    In welcher Gesellschaft wollen wir leben – und welche Kunst brauchen wir, die imstande ist, Visionen einer anderen, besseren Zukunft auf die Sprünge zu helfen? 2021 blickt das SCHIELE fest NÖ zurück auf zwei Jahrzehnte fruchtbarer Arbeit, in denen es als lokal verankerter Reflexionsraum für die kritische Auseinandersetzung mit Werk und Leben Egon Schieles im Kontext der künstlerischen, gesellschaftlichen und philosophischen Strömungen seiner Zeit reüssierte.

    Die Proteste und ihre Einflüsse auf die junge Grüne Partei

    Mit Hilfe von Dokumenten und Oral History rufen wir uns die Entstehungsgeschichte der Grünen, die historischen Zusammenhänge und Ziele der damaligen Bewegung in Erinnerung und setzen sie mit der politischen Realität der Gegenwart in Beziehung. Themen des dritten Termins sind Hainburg und das Reichraminger Hintergebirge.

    Kann Pamela Rendi-Wagner sich an der Spitze der SPÖ halten?

    Aktuell gelingt den Kontrahenten freilich nur eines: sich gegenseitig unmöglich zu machen. Wahrscheinlich nennt man das eine Lose-Lose-Situation. Selbst wenn die Parteivorsitzende das alles übersteht, wird ihr das nicht gut tun. Dass sie gestärkt aus dieser Krise hervorgeht, ist eher unwahrscheinlich.

    Die Geschichte des Autos ist eine Geschichte einer einzigartigen Beschlagnahme

    Das Auto ist kein krudes Ding, Marke: Ich fahre es. Das Auto ist mehr als ein Fahrzeug oder präziser: Es ist dieses Mehr im Laufe des Fordismus geworden. Die Geschichte des Autos ist die Geschichte einer Beschlagnahme. Diese Okkupation verläuft andersrum als man sie sich gemeinhin vorstellt.

    „Der Lack ist ab“, liest und hört man jetzt wieder des öfteren. Doch Lackdosen gibt es in der ÖVP-Parteizentrale noch genug um derlei Irritationen zu übertünchen. Der Lärm ist doch größer als der Skandal. Das ganze Getöse läuft Gefahr nach hinten loszugehen, und das System Kurz sogar zu festigen. „Kurz muss weg!“, greift zu kurz.

    Thesen zum Phänomen des Staus

    Stau meint, dass zuviel zugleich zuort ist. Die konkreten Kontingentierungen des Daseins – seien es Menschen oder Geräte, Lebensmittel oder Müll – kollidieren in ihren Zeit-Raum-Koordinaten. Je schneller es geht, desto langsamer es wird.

    Zum vielfach proklamierten Kollaps des Rechtspopulismus

    Der rechte Populismus ist nicht nur nicht am Ende, er kann unter diesen globalen Bedingungen gar nicht am Ende sein, weil gerade diese Bedingungen ihn immer wieder hervorbringen. Wenn man sich in der Kritik und auch in der Praxis auf etwas konzentrieren und kaprizieren sollte, dann auf diese Verhältnisse. Autoritäre Charaktere sind nicht Kreationen der Rechten, es ist das gesellschaftliche Dasein, dessen Realitäten schaffende Struktur, die Menschen derart zurichtet. Wer zum Kapitalismus schweigt, hat auch zum grassierenden Populismus wenig zu sagen.

    Was er nicht mochte, waren Immigranten, Arbeiter und Juden, dafür liebte er Autos und Fabriken. Die Rede ist von Henry Ford, einem der großen Pioniere des Automobilismus. Von ihm stammt auch folgender Satz: „Ich habe so lange Autos fabriziert bis ich den Wunsch bekam, nunmehr Menschen zu fabrizieren. “

    Schlechter Stil erscheint als Kompetenz und Führungsstärke

    Der Basti wird’s schon richten. Letztendlich gibt es einen, der sich immer auskennt. Genau diesen Eindruck vermag Sebastian Kurz andauernd zu erwecken. Der Heilland weilt unter uns. Und das ist nicht bloß eine austriakische Provinzposse, in Europa wird dieses zu spät gekommene Heldenlied ebenso inszeniert. Von Bild bis Bolz geht man etwa in Deutschland davon aus, dass es dort auch so einen bräuchte.

    In den Gefilden der universalen Bürgerei

    Kaum ein Begriff hat in den letzten Jahren eine so steile Karriere hingelegt wie der des Bürgers und in seinem Windschatten der des Bürgerlichen. Eine bestimmte Eigenschaft ist zu einer überbestimmten und übereinstimmenden Überzeugung geworden.

    Rudolf Anschober als Typus eines Grünen, wie man ihn sich vorstellt

    Fast schon sah man die Hand des Landesvaters fürsorglich auf Rudis Schultern ruhen und leise sagen: Braver Bub. Rudi hatte so gar nichts von einem Revoluzzer, Rudi erledigte seine Aufgaben stets konstruktiv und sachlich, hatte einen Sinn fürs Machbare, eckte selten an. Er war und ist ganz so wie man sich einen soliden Grünpolitiker vorstellt.

    Corona, es sagt schon der Name, ist zur Königskrankheit geworden. Alles andere ist von mäßiger Bedeutung.

    Präsentation nicht nur der neuen Streifzüge

    Walter Famler im Gespräch mit Petra Ziegler und Franz Schandl

    Sonntag, 24. Jänner, 23 Uhr im Livestream

    Tatsächlich ist der Bürger seit der Aufklärung eine hofierte und protegierte Figur. Als höchster Ausdruck des Menschseins genießt er Ansehen wider Wissen. Gegen die Bürgerei und ihre Werte zu sein, das ist Blasphemie.

    Arbeitslose und ihre Angehörigen wirken lädiert. Sie stehen unter andauerndem Stress

    Arbeitslose als arme Würstchen zu betrachten, hält die Autorin für erniedrigend und ungeheuerlich. Was Mayr gar nicht mag, ist es, die Verelendeten als Elende vorzuführen. Es ist ein bürgerliches Lehrstück, Betroffene dann auch noch zu Verursachern der Misere zu erklären. Jeder ist seines Unglückes Schmied.

    Zu den Terroranschlägen in Wien

    Trauer ist angebracht, Entsetzen nicht. Dieses kann sich nichts erklären und will sich nichts erklären. Es verharrt im Gebet der Werte. Politjargon und Medienmaschinen überschlagen sich. Sie filtern und fiebern. Der eilends abgespulte Sermon ist allgegenwärtig.

    Im Zeitalter der ökologischen Katastrophen. Gedankensplitter

    Ökologie hat radikal zu sein, ansonsten wird es ihr ergehen wie der Sozialdemokratie. Indes können wir uns das gar nicht leisten. Den Kapitalismus vor sich selbst zu retten ist eine gemeingefährliche Drohung. Von Reindustrialisierung und Wachstum zu schwärmen, ist einfach nur diesseits.

    Buchpräsentation

    Mittwoch 30. September 2020
    19:30 Uhr

    Gaußplatz 11, 1200 Wien
    Aktionsradius Wien

    Gespräch mit

    Kathrin Kollmann, Alfred Pfabigan und Franz Schandl

    

    Buchpräsentation mit Franz Schandl
    Montag, 28. September 2020, 19:00 Uhr
    Grünraum, Deuringerstraße 3, Bregenz