Mit dem Begriff Care wird eine lange verunsichtbarte Voraussetzung für die produktive Verwertung von Arbeitskraft in die Aufmerksamkeit geholt.
Gerechtigkeit ist die Anrufung der bürgerlichen Seligkeit durch das bürgerliche Subjekt gegen die bürgerliche Realität. Der Schrei nach Gerechtigkeit ist der bürgerliche Traum. Alle meinen in seinem Namen auftreten zu müssen. Kaum spielt es diesen Evergreen, ist das Publikum erleichtert.
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.
Sorge um den Zustand der Erde ist Selbstsorge. Das sollte nicht extra erwähnt werden müssen. Dem Planeten sind wir wurscht. Auch das macht die Sicht von außerhalb überdeutlich. Unsere Existenz ist äußerst prekär.
Mit Gesundheitsförderung ist kein Profit zu machen. Eigentlich sollte das Ziel von Gesundheits- und Pflegedienstleistungen sein, sich möglichst überflüssig zu machen, das ist aber nicht mit der Marktlogik vereinbar.
Wir Menschen, wären nicht am Leben, wenn wir nicht von der Geburt an jahrelang um-sorgt worden wären. Nicht nur mit Nahrung, nein, Babys können, auch wenn sie „stofflich“ durchaus ausreichend „versorgt“ werden, daran sterben, dass sie keine „menschliche Wärme“ physisch und emotional spüren.
„Die einfache ,Sorge‘ ist aller Dinge Anfang“, schreibt Albert Camus in „Der Mythos des Sisyphos“. Menschen bedürfen der Sorge. Man muss sich um sie kümmern, damit es ihnen gut geht.
Auf den Einwand, dass manche Rohstoffe aus relativ unsicheren Ländern kommen, lässt er die Katze aus dem Sack. Sofort kommt er auf Lithium zu sprechen und dessen Bedeutung für die Energiewende.
Aus dem Buch „Ivan Illich – Sein Leben, sein Denken“ von Martina Kaller-Dietrich lernen wir auch seine bis dahin wenig bekannte Kindheit und Jugend kennen.
Ivan Illich gehört zu jenen hellsichtigen Köpfen, die bereits früh die Versprechungen der Moderne als Illusion erkannten, und radikale Kritik an den gesellschaftlichen Entwicklungen formulierte.