Schlagwort: Nahrada; Franz

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Chronologisch

    Die „rücksichtslose Kritik der bestehenden Verhältnisse“ birgt wenn nicht gleichzeitig eine positive Gegenvision sie begleitet, die Gefahr in unbestimmter bis destruktivistischer Negation zu enden. Umgekehrt kann eine utopische Zukunftsfantasie ohne kritische Analyse der Gegenwart schnell unglaubwürdig und weltfremd erscheinen. Meine These: Gerade in der Verbindung von schonungsloser Gesellschaftskritik und imaginativer Utopie liegt eine enorme schöpferische Kraft.

    Wer vor der Realität und den unfassbaren Konsequenzen des Krieges erschrickt und sein Denken nicht vollkommen dem Gelingen und dem Erfolg einer Seite der Kollision untergeordnet hat, der müsste den Zustand namens Geopolitik mitsamt seinen Wurzeln zum Teufel wünschen und sich fragen, wie wir ihn loswerden.

    Seit dem 24. Februar 2022 wird nicht nur in der Ukraine gebombt und geschossen, sondern es brechen auch über Generationen mühsam aufgebaute geistige Gebäude, mühsam gewonnene Einsichten und Weltsichten wie Kartenhäuser zusammen. Gerade noch eben wussten viele, dass die bestehende politische, soziale und ökonomische Ordnung der Welt ein hundertprozentig garantierter Weg ist, unsere planetaren Probleme nicht zu bewältigen und am Projekt der Menschheit zu scheitern.

    Spätestens seit der Veröffentlichung des UN-Reports „World Urbanization Prospects“ im Jahr 2014 ist klargeworden: die Entvölkerung ländlicher Räume nimmt scheinbar unumkehrbare Dimensionen an. 54 Prozent der Weltbevölkerung lebten damals schon in städtischen Gebieten …

    Kernideen der Demonetarisierung

    Die Zielperspektive der Demonetarisierung besteht darin, uns von Geldverhältnissen
    zu befreien: Für eine bessere Gesellschaft sind der Markt und das
    Kaufen und Verkaufen erheblich einzuschränken und schließlich abzuschaffen.
    Dies ist nur möglich durch bewusste und partizipative Formen der Kooperation.

    Streifzüge 57/2013 von Franz Nahrada Es scheint, dass die Zeit der monolithischen politischen Organisationen in der antikapitalistischen Bewegung vorbei ist, dass aber dafür ein neues „organisiertes“ Phänomen die Runde macht, das immer größere Bedeutung gewinnt. Es handelt sich dabei um diskurspolitische Interventionen, den Versuch, über die Klärung bestimmter Begriffe Schwerpunkte in unserem D...

    von Franz Nahrada Erweiterte Ausgabe eines Artikels aus der Zeitschrift CONTRASTE. Auf dem Kongress Solidarische Ökonomie in Wien werden an die zwanzig Veranstaltungen stattfinden, die sich bewusst zur Kernthematik "eine Welt ohne Geld" bekennen. Der folgende Artikel wurde aus diesem Anlass geschrieben. Es scheint, dass die Zeit der monolithischen politischen Organisationen in der antikapitalis...

    von Franz Nahrada 1. Der Film "Zeitgeist:Moving Forward" ist eine längst fällige Abrechnung mit lähmenden und dominanten Ideologien, ein erfrischendes und monumentales Statement gegen den Zeitgeist der letzten Jahrzehnte. 1.1. Der Film nimmt seinen Ausgangspunkt beim Konstrukt einer menschlichen Natur, der die gegenwärtige Gesellschaft entsprechen soll und weist nach, dass die Verhaltensdisposi...

    Eine Buchankündigung

    Was bislang kaum ein Mensch für möglich hielt, es ist tatsächlich eingetreten: ausgerechnet im verschlafenen Österreich hat eine internationale Welle von Studentenprotesten gegen die Verwandlung von Wissenschaft und Universität in einen totalen Sub-Markt begonnen.

    Wie die Gegenstände der Geistes – und Gesellschaftswissenschaften entstehen

    Die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften verfolgen das Ideal eines anwendbaren und womöglich noch in algometrisierbare Handlungsanweisungen übersetzbaren Wissens, sind aber genau deswegen und gerade darin funktional dass sie kein Wissen produzieren.