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Exner, Andrea*s

Andrea*s Exner, geb. 1973 in Niederösterreich. Studium der Ökologie und Politikwissenschaft. Unter anderem am Regional Center of Expertise Graz-Styria der Universität Graz tätig. Forschungsschwerpunkte: sozial-ökologische Transformation, Solidarische Ökonomie und Commons, Ressourcenpolitik und -geographie, Stadtentwicklung. Von 2003 bis 2011 Mitglied der Redaktion der Streifzüge.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Die planetarische Beziehungskrise der Ökologie

    Wir leben in eigentümlichen Zeiten. Eigentümlich, weil sie nicht mehr wie der Anklang von etwas Besserem tönen oder wie der Vorabend einer noch kaum geahnten Katastrophe dämmern, noch wie der gewöhnliche Lauf der Dinge ihren Weg nehmen, sondern weil sie als Verhängnis auf uns zu lasten scheinen: wie ein Netz aus Fesseln, in dem wir uns immer mehr verwirren.

    Kernideen der Demonetarisierung

    Die Zielperspektive der Demonetarisierung besteht darin, uns von Geldverhältnissen
    zu befreien: Für eine bessere Gesellschaft sind der Markt und das
    Kaufen und Verkaufen erheblich einzuschränken und schließlich abzuschaffen.
    Dies ist nur möglich durch bewusste und partizipative Formen der Kooperation.

    In unregelmäßiger Folge veröffentlichen wir: Einschätzungen, Erfahrungen, Ermutigendes, Kritik und Nachdenkliches.
    Diesmal Andreas Exner mit „EIN DURCHGANGSSTADIUM MIT OFFENER PERSPEKTIVE“

    Sichtweisen, Erfahrungen und Perspektiven

    von Andreas Exner Kurzfassung English Langfassung

    Geschlechterrollen zwischen Zuschreibung und Machtressource

    Die Debatte um die Gleichstellung von Frauen und Männern ist inzwischen in praktisch alle Institutionen des öffentlichen Dienstes und teilweise auch der Privatwirtschaft eingeschrieben.

    Über Keimformen post-kapitalistischer Subjektivitäten

    von Andreas Exner Die Rede von der Keimform suggeriert abgrenzbare soziale Orte, die sich entlang anderer Prinzipien organisieren als ihr Saatbett, die wachsen und einen neuen gesellschaftlichen Strukturbestand ausbilden. Das Neue, so heißt es dann entsprechend, werde im Schoß der alten Gesellschaft ausgebrütet. Unter bestimmten Bedingungen könne dieses Neue die alte Gesellschaft schlussendlich...

    Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil II)

    McClintock hat schon am Beispiel der Gemeinschaftsgärten in den USA gezeigt, dass urbane Gärten grundsätzlich einen wichtigen Beitrag zu einer materiellen Veränderung des ökologischen Verhältnisses urbaner Räume leisten können – und damit des Verhältnisses zwischen Stadt und Land (McClintock 2010).

    Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil 1)

    Urbanes Gärtnern gewinnt seit einigen Jahren zunehmend auch in Wien an Bedeutung. Die Gärten sind dabei nicht auf die physischen Gartenorte zu reduzieren, sondern mindestens ebenso als diskursives Phänomen von Bedeutung.

    Erste theoretische Erkundungen in einem wenig bekannten Terrain*

    In einer sehr langen geschichtlichen Sicht kann man die Entstehung der Monogamie, die den bürgerlichen Haushalt tragen soll, wie er heute noch ideologisch dominiert, als Produkt einer Reihe von Einhegungen der Liebe verstehen.

    Eine Studie von Isabelle Schützenberger („Vom Gemeinschaften in Gemeinschaftsgärten. Prozesse und Strukturen des Commoning in urbanen Gärten in Wien“) erhellt die Struktur von Community Gardens in Wien

    Rezension von “Land and Resource Scarcity”"

    Dieses Buch ist offenbar vor allem für Menschen geschrieben, die sich in sozialen Bewegungen engagieren, aber auch für all jene, die sich ob der gegenwärtigen globalen Krise Sorgen machen. Die erste bemerkenswerte Eigenschaft des Textes: Anders als bei der Mehrheit jener Bücher mit wechselnden Kapitel-Autor*innen hat die editorische Sorgfalt in diesem Fall zu ineinander verwobenen Kapiteln geführt, ohne dass etwas wiederholt würde. Das Resultat ist ein kohärenter Textfluss mit klaren Ideen, die über die ganze Länge des Buches entwickelt werden.

    Tanzania, das Kupfer, und ein Ende des Kapitalismus

    Entwicklung war eine große Erzählung. Zu groß. Noch bis vor Kurzem galt ihr alles. Nachhaltig sollte sie sein, ein Segen für die Menschheit. Während die EU zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank ihre Ränder kurz und klein schlägt, verdampft die dünn gewordene Suppe der Entwicklung vollends.

    Teilbericht zum ÖNB-Projekt Conceptualizing the Capacity of the Austrian Economy to Adapt to Peak Oil and Gas

    von Rosemarie Stangl, Andreas Exner, Tatjana Fischer, Reinhard Paulesich, Sacha Baud zum Text

    von Andreas Exner Pressekonferenz im O-Ton der Solila! am 10.5.13 auf dem besetzten Feld aus: kaernoel.at] Nichts ist so eng mit unserer Existenz als menschliche Wesen verbunden wie das Land, von dem wir leben. Wir gründen mit Fleisch und Seele vollständig in der Erde, die wir bewohnen. Von ihr kommen wir, zu ihr gehen wir zurück. Diese Wahrheit verkehrt der Kapitalismus in ein Erpressungsmitte...

    Kollektiver Landbesitz als notwendige Erweiterung von CSA: für eine Solidarische Landwirtschaft von Andreas Exner (aus social-innovation.org) Der folgende Artikel untersucht die Struktur von Projekten Gemeinschaftsunterstützter Landwirtschaft, kurz: CSAs. Er verdeutlicht die Bandbreite solcher Projekte, aber auch ihre Widersprüchlichkeit. Diese rührt wesentlich aus dem Widerspruch zwischen Soli...

    Einige Fragen zu uns selbst von Andreas Exner Nach Jahrzehnten des Schweigens und des Leidens im Stillen haben Flüchtlinge das Wort erhoben. Sie protestieren, lassen sich nicht mehr ins Dunkel drängen. Die beherzte Aktion der Flüchtlinge, die im Herbst 2012 nach Wien marschierten, vor der Votivkirche campierten und schließlich in einen Hungerstreik traten, macht uns nachdenklich. Wie groß ist d...

    Plädoyer für eine Humanisierung durch Demonetarisierung von Kéllia Ramares-Watson (aus dem Englischen übersetzt von Andreas Exner) erschienen in der Wiener Tageszeitung "Der Standard" am 14.07.2012 in der Rubrik: Kommentar der anderen Langfassung des online-Standard Geld wurde erfunden um kommerzielle Transaktionen zu vereinfachen. Zuerst diente Geld als Mittel zum Tausch und Wertmaßstab, es wa...

    Ein Diskussionsanstoß in 5 Akten

    Ein Leser meint: Eine Welt ohne Geld wäre schön, doch eine schöne Welt ohne Geld sei unmöglich. Also, brauchen wir Geld oder brauchen wir Geld nicht? Im Folgenden behandle ich fünf Fragen zum Thema Geld. Als Überschriften dienen mir die wichtigsten Antworten darauf. Es spricht einiges dafür, dass es dabei um Mythen geht.

    von Andreas Exner "Selbstversorgung mit Biomasse? Unmöglich!" - so betitelt die österreichische Tageszeitung "Die Presse" (30.11.2011) ihren mehrseitigen Bericht zum Buch "Kämpfe um Land. Gutes Leben im post-fossilen Zeitalter", das auf dem KLIEN-Projekt "Save our Surface" beruht. Das Rufzeichen indes ist durch ein Fragezeichen zu ersetzen. Denn wie es richtig im Artikel heißt: eine Vollversorg...

    von Andreas Exner Am Ende des fossilen Zeitalters treibt die verwaltete Gesellschaft ihren Zahlenspuk ins Extrem. Die Vorstellungen der Zukunft werden von mathematischen Funktionen dominiert, bis in die Mitte des Jahrhunderts extrapoliert, der Verlauf unserer Leben geglättet und Abweichungen unter das Gesetz der Statistik gezwungen. Die Funktionen nehmen die Gestalt von Kurven an, die einer imm...