Kategorie: Transformation
Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.
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Chronologisch
von Herbert Auinger Die Schwierigkeit bei diesem Thema besteht darin, daß falsche Vorstellungen, Ideologien, interessiert ausgeschlachtete Tatsachen und Hinweise auf die wirkliche Sache ziemlich begriffslos durcheinander geworfen werden. Zuerst soll deswegen das Schlagwort "Globalisierung" mehr von der ideologischen Seite her rezensiert werden, und dann folgen ein paar Anmerkungen zur Sache, zu...
Streifzüge 4/1999 von Franz Schandl und Gerhard Schattauer Bürgerinitiativen sind die größtmögliche Regression des gesellschaftlichen Widerstands. Sie sind Regungen, nicht Bewegungen, sie stehen um eine ganze Stufe tiefer im Grad des erkennenden Bewußtseins und des qualitativen Ziels. Sie sind Regungen im Sinne von Erregungen oder Aufregungen, die sich als konjunkturelles Phänomen kurzzeitig in...
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer – und heute mehr denn je, gerade weil er hoffnungslos obsolet wird. Es ist absurd: Die Gesellschaft war niemals so sehr Arbeitsgesellschaft wie in einer Zeit, in der die Arbeit überflüssig gemacht wird. Gerade in ihrem Tod entpuppt sich die Arbeit als totalitäre Macht, die keinen anderen Gott neben sich duldet.
Streifzüge 2/1999 von Franz Schandl Auf diese grobe Grundformel könnte man die Neueste Weltordnung bringen, die da soeben an Jugoslawien ihr erstes Exempel statuiert. So stellt sich das allzuständige und mächtige kapitalistische Abendland, die NATO, die Welt vor: Es regiert, es definiert, es bombardiert. Wer zivilisiert ist, entscheidet die zivile Gesellschaft der kapitalistischen Zentren. Und ...
von Boris Kagarlizky Die Pax Americana, seit dem Zerfall der Sowjetunion ein weltumspannender Zustand, entwickelt sich zum Ende dieses Jahrhunderts zu einer Doktrin. Doch ihre Durchsetzung stößt auf immer heftigeren Widerstand weltweit. Seit dem Einmarsch sowjetischer Truppen in der CSSR 1968 sprachen westliche Journalisten von der "Breschnjew-Doktrin". Persönlich hatte Leonid Iljitsch n...
Zur Kritik eines falschen Gegensatzes 1 von Stephan Grigat Sowohl in der politischen als auch in der wissenschaftlichen Diskussion über Globalisierung hat in den letzten Jahren eine Wiederbelebung des angeblich grundsätzlichen Gegensatzes von Markt und Staat stattgefunden. In Österreich ist das zuletzt bei der Aufregung anläßlich der geplanten Übernahme der Supermarktkette Meinl durch den deuts...
Neue Studien zur Internationalisierung des Kapitals und deren Folgen von Stephan Grigat Nach der Welle reaktionärer, Gemeinschaftssinn verordnender Aufrufe zur Zivilisierung des Kapitalismus und einer Flut populärwissenschaftlicher Pamphlete zum "Terror der Ökonomie" und zur "Globalisierungsfalle", zum Kasino-, Turbo- und Raubtierkapitalismus, versuchen nun seriösere Verlage mit differenzierter...
Neuerscheinungen zu 1968 und den Folgen von Stephan Grigat So etwa mit zwölf Jahren habe ich zum ersten mal etwas von Menschen gehört, die sich selbst "68er" genannt haben. Mit dreizehn habe ich sie bewundert. Spätestens mit sechzehn habe ich sie gehaßt. 68er, das waren jene Leute, die man auf bildungsbürgerlichen Gartenpartys traf. 68er, das waren Menschen, die, wenn man einen vernünftigen Ged...
Redundantes über die aktuellen Entgleisungen einer Sorte Antikapitalismus