Kategorie: Transformation

Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.

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Chronologisch

    Brief aus Cordoba (Argentinien), 20. Mai 2009 von Dora de la Vega Während der letzten Wochen habe ich deshalb fast zwei Tage im Bus verbracht, über 2000 Km hinterlegt, viel zu wenig geschlafen und verschiedene spannende Sitzungen in drei Provinzen beigewohnt. Was da raus kommt, werden wir in den nächsten Monaten sehen. Auf jedem Fall ist hier viel geschehen, sowohl auf nationaler als auch latei...

    Streifzüge 46/2009 Katja Kipping hat ein Buch geschrieben von Franz Schandl Worte sind schneller als Gedanken. Bevor wir den Inhalt rezensieren, besprechen wir doch Titel und Untertitel. Kauf, Politik und Demokratie, drei Schlüsselbegriffe werden hier genannt und in Beziehung gesetzt. Verwendet werden sie als plakative Postulate. Katja Kipping, 31 Jahre jung, Bundestagsabgeordnete und stellvert...

    von Andreas Exner Mittwoch, 13. Mai 2009 …unter diesem Titel - “Das Ende von Etwas” - hat die auflagenstarke Tageszeitung “Die Presse” einen Text von André Gorz veröffentlicht. Da eine Quellenangabe in der “Presse” fehlt, kann man nur vermuten, dass der Artikel Gorz’ Nachlass entstammt oder erst jetzt ins Deutsche übersetzt worden ist. Er dürfte jedenfalls recht jungen Datums sein. Der Homepage...

    Der freie Fall der Weltwirtschaft gewinnt an Dynamik - wie lange wird er andauern? Helfen Konjunkturprogramme bei der Überwindung der Krise? Telepolis 24.4.09 von Tomasz Konicz Wirtschaftshistoriker dürften vergeblich nach einem ähnlich dramatischen Konjunktureinbruch in den Annalen des kapitalistischen Weltsystems suchen, wie er sich gerade zeitgleich global vollzieht. Die Industrieproduktion ...

    von Stefan Meretz Ernst Lohoff hat sich in seinem Artikel »Der Wert des Wissens« in krisis 31 (2007, S. 13-51, Kurzfassung) zur Begründung der »Universalgüterthese«, nach der digitale Informationsgüter genuin wertlos sind, u.a. auch auf den Begriff der »allgemeinen Arbeit« bezogen. Daraus ist eine Diskussion entstanden, die nun in loser Artikelfolge dokumentiert werden soll. Den Auftakt bilden ...

    von Thomas Konicz Die vom US-Finanzministerium konzipierte öffentlich-private Investitionspartnerschaft dürfte sich zu einem passiven Subventionsprogramm für den Finanzsektor entwickeln Kaum ein Unterfangen der neuen US-Administration hat solch heftige Kritik führender Wirtschaftswissenschaftler ausgelöst, wie der Bankenrettungsplan des amerikanischen Finanzministers Timothy Geithner. Nobelprei...

    von Tomasz Konicz Hooverville, Bushville oder Obamaville? Bürger und Medien entdecken die USA als Land zwischen Verelendung, Vertuschung, Wut und Widerstand Derzeit schießen überall in den USA Zeltstädte aus dem Boden, Notunterkünfte, in denen Opfer der aktuellen Weltwirtschaftskrise hausen. »Hoovervilles« werden sie gelegentlich genannt, ein längst vergessen geglaubter Begriff. Als Hoovers-Dör...

    von Andreas Exner In den Debatten um eine Alternative zum Kapitalismus tauchen ein ums andere Mal zwei Konzepte auf: der Tauschkreis und die Regionalwährung. Beide Konzepte sind miteinander eng verbunden. Und beide wurzeln theoretisch in der Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine „natürliche Wirtschaftsordnung“ begründen wollte. Gesell meinte, im Zins die W...

    Einwürfe jenseits des Bilderverbots

    Die Frage nach dem Jenseits des Kapitalismus ist eine brandaktuelle, keine, die irgendwo in ferner Zukunft liegt, sondern eine, die jetzt, hier und heute gestellt werden muss, um geschichtsmächtig werden zu können. Sie garantiert nichts, aber ohne sie geht gar nichts, ohne sie regiert eine fahle Illusionslosigkeit, die sich dann noch als Realismus abfeiert und doch nichts anderes darstellt als passive Affirmation.

    Streifzüge 45/2009 von Franz Schandl Wenn wir vom Kapitalismus reden, wovon sprechen wir? In den letzten Monaten ist er ja in Verruf gekommen. Von links bis rechts gibt man sich ganz antikapitalistisch. Die Vorstellungen über ihn sind freilich mehr vage als präzis, mehr vulgär als analytisch. Da kann es schon vorkommen, dass hierzulande satte 90 Prozent vehement gegen den Kapitalismus sind, abe...