Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Was sich unter der Oberfläche zu verbergen pflegt, das ist dem naiven Blick für gewöhnlich entzogen. Man muss dann schon ein wenig tiefer gehen, um bemerken zu können, wie sich die Sache in ihrem Wesen verhält, d.h. bezüglich ihrer inhärenten Tendenzen.
„Nun sag’, wie hast du’s mit den Juden?“ So wie sich Faust um eine klare Antwort herumwindet, so auch Goethe selbst. Und ebenso die Zunft der Germanisten insgesamt, die um das heikle Thema bislang einen weiten Bogen gemacht hat.
Geburtsfehler der Dienstleistungsgesellschaft
Die industrialisierten Dienstleistungen haben es vermocht, die Gegenwart zu kapern, sodass unsere heutige Gesellschaft nun tatsächlich makabrer Weise als Dienstleistungsgesellschaft bezeichnet werden kann. Und dahinter verbirgt sich ein Prozess umfassender Entmündigung.
„Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Nur, dass das Verschieben hier wie eine Diagnose mit klinischem Beigeschmack daherkommt. Aber ob nicht jede Lebensäußerung, wenn sie ins Extrem getrieben wird, wie eine Krankheit aussehen könnte.
Es war einmal ein armer Holzhacker. Es ging ihm gar jämmerlich, daß er kaum seine Frau und seine zwei Kinder ernähren konnte. Einsmals hatte er kein Brod mehr und war in großer Angst, da sprach seine Frau Abends im Bett zu ihm: nimm die beiden Kinder morgen früh und führ sie in den großen Wald…
Kapitalismus forever? Ist die Herrschaft von Markt und Staat, von Arbeit, Leistung, Geld, Standort, Krieg, Naturzerstörung zu erschüttern? Nein, sollte man meinen und mag manchmal durchaus verzweifeln ob der Offensichtlichkeit von Unterdrückung, schlechtem Geschmack und mentaler Misere.
Gerade einmal drei Prozent sollen es sein. Ganze drei Prozent der Ökosysteme der Erde können noch als intakt bezeichnet werden. Die Zahl der bedrohten Tier- und Pflanzenarten beläuft sich auf mehrere Zehntausend. Da wurde wirklich ganze Arbeit geleistet.
„Dichter des Aufruhrs und der Freiheit, der mühelos zugleich der Dichter der Liebe ist.“ Mit diesen Worten beschrieb Albert Camus seinen engen Vertrauten, den Schriftsteller und Résistance-Kämpfer René Char. – Man möchte Camus entgegenrufen: „Danke, gleichfalls!“
Zu den Auswirkungen des Verlusts dialektischen Denkens
Das Wort als solches hört man zwar gelegentlich immer noch: „Dialektik“ oder „dialektisch“. Es wird dann und wann ganz gerne im Munde geführt, nicht selten allerdings auf eine Weise, dass man sich nicht sicher ist, ob die Beteiligten wirklich wissen, was es eigentlich genau bedeuten soll.
In Sachen Populismus war Österreich schon Avantgarde als dieser anderswo noch in den Eierschalen steckte.
Der Artikel ist – wechselt man einige Namen und Begebenheiten aus – heute noch so aktuell wie 2016. Daher sei er hier präsentiert und auch noch auf die Nummer 69 der Streifzüge aus dem Jahr 2017 um Thema „Populismus“ verwiesen. Vor allem auch als Kontrast zu den gängigen Betrachtungen des linksliberalen Mainstreams. Wir bitten um Beachtung und Weiterleitung.