Woran kann man nun den Populismus festmachen? – Konstant ist allen Populismen nur das Bekenntnis zur Konkurrenz, alles andere ist flexibel.
Ob wir wollen oder nicht, wir sind nicht nur populistisch zugerichtet, sondern auch populistisch ausgerichtet. Was denn sonst? Der Unterschied liegt lediglich darin, dass einige das auch wissen und vielleicht sogar reflektieren, während die allermeisten es bloß handhaben.
ein äußerst sehenswerter Kurzfilm aus dem Jahr 2015: https://jore.cc/short/forget-shorter-showers/
Wenn wir den grassierenden Populismus in seinen verschiedenen, nicht nur politischen Varianten analysieren, dann sollten wir uns mehr um dessen kulturindustriellen Kern kümmern (Medien, Vergnügungsindustrie, Mode, Werbung) als vorschnell in historische Analogien flüchten.
There is nothing new in consecrated terms being used in an entirely novel sense without announcing the change, and thereby misleading readers. It happens every day. It is no surprise if, being unable to explain a new phenomenon, people give it a resounding name instead of a theory or at least a description.
zum Text Meinhard Creydt_Kapitale Desorientierung
Ein von Jörg Haider (aber nicht nur von ihm) beliebtes und oft verwendetes Feindbild richtet sich gegen die vermeintlich Mächtigen in diesem Land, gegen die es aufzubegehren gilt.
War der Populismus bei den politischen Eliten der nachfaschistischen Ära eher verpönt, so ist er in den letzten Jahren salon- und hoffähig geworden. Nicht nur am rechten Rand, sondern auch und vor allem in der Mitte der Gesellschaft. Zweifellos, der Populismus ist populär.
Bei der Fülle an Demokratierettungsbüchern, muss es der Demokratie wohl wirklich schlecht gehen. Dass da etwas nicht richtig läuft, ist inzwischen Konsens. Doch was ist das genau? Immer noch wird so getan, als sei die Krise der Demokratie eine des demokratischen Betriebs und nicht eine des demokratischen Prinzips.
Selbst wenn in einem Boot, das einen reißenden Fluss überquert, die Besatzungsmitglieder beim Rudern sich völlig verausgaben sollten, selbst dann wird das Boot durch die Strömung vom gegenüberliegenden Ufer extrem abgetrieben, sofern jeder allein und für sich, „völlig frei“ sich verausgabt und nicht koordiniert mit den andern.