Schlagwort: Engster; Hermann

Alle Beiträge dieser Kategorie

Chronologisch

    Rezension

    Als Erzählung über uns selbst ist Samols Text angelegt: nicht als deduktive Explikation von der abstrakten Höhe der Theorie, sondern induktiv vom Schicksal des gegenwärtigen Menschen ausgehend.

    Zu erinnern ist an den weithin vergessenen Göttinger Dichter Gottfried August Bürger, einen Bürger nicht nur dem Namen nach, sondern auch im idealen Sinn: einen Citoyen.

    Und Jüdin. „In Birkenau bin ich Appell gestanden und hab Durst und Todesangst gehabt. Das war alles, das war es schon.“ So berichtet sie in ihren Lebenserinnerungen „weiter leben“. Ein Titel mit bedeutsamer Lücke: weiter leben statt weiterleben.

    Politiker/innen der in deutschen Parlamenten vertretenen Rechten beschwören die Gefahr der „Umvolkung“ Deutschlands, mit „Kopftuchmädchen“ und „Messermännern“ als Vorhut einer vermeintlich drohenden „Islamisierung“ gleich des gesamten Abendlands.

    Zu Shakespeares Kaufmann von Venedig

    Außer dem Hamlet hat kein Stück von Shakespeare so vielfältige und einander widersprechende Interpretationen hervorgerufen wie sein Kaufmann von Venedig, ein Stück, bei dem der Streit der unterschiedlichen Deutungen sich zur Frage zuspitzt, ob das Stück eine Komödie, eine Tragikomödie oder eine Tragödie sei. Und auf die Figur des jüdischen Geldverleihers Shylock bezogen: Ist dieser ein dämonischer Bösewicht, ein komischer betrogener Betrüger oder eine mitleiderregende tragische Figur?

    Ein Kinderpalaver über Brechts Kindergedichte

    Das Problem: Ich wollte herausfinden, ob Brechts Kindergedichte auch in der Schulpraxis funktionieren.
    Die Versuchsanordnung: drei Grundschulen in Göttingen, vier vierte Klassen an jeweiligen Terminen, Buben und Mädchen im Alter von neun bis zehn Jahren.

    Überlegungen zu einer Allegorie in Henrik Ibsens Drama Peer Gynt

    Henrik Ibsens Drama Peer Gynt, ursprünglich ein dramatisches Gedicht nach der Vorlage norwegischer Märchen, dann umgearbeitet zu einem Bühnenstück und uraufgeführt 1876 in Kristiania (heute Oslo) – dieser Peer Gynt wird gern als der „nordische Faust“ bezeichnet, und in der Tat sind die Parallelen unabweisbar.

    Zu Heines Gedicht „Die Lore-Ley“

    Im Jahr 1848 beschreiben Marx und Engels in ihrem Manifest der Kommunistischen Partei die grundstürzenden Veränderungen, die in Deutschland und Westeuropa mit dem Siegeszug des Kapitalismus und der Herrschaft der Bourgeoisie einhergegangen sind.

    Brecht hat das Gedicht Die Seeräuberjenny 1926 geschrieben, im selben Zeitraum wie die Ballade Von der Kindesmörderin Marie Farrar, einer als Dienstmädchen schuftenden jungen Frau, die ihre (ungewollte) Schwangerschaft geheim hält (denn ein schwangeres Dienstmädchen wird auf die Straße geworfen) und dann aus Verzweiflung ihr Neugeborenes umbringt

    Ein Gedicht für gestern und heute

    Es gibt zwei Sorten Ratten:
    Die hungrigen und satten.
    Die satten bleiben vergnügt zu Haus,
    Die hungrigen aber wandern aus.