Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Barbara Serloth kämpft für die Politisierung von Franz Schandl Gleich eingangs stellt Barbara Serloth die Frage „warum es zu einer Entmachtung der nationalstaatlichen Politik gekommen ist“ (S. 9). Dass es dafür objektive Gründe geben könnte, weist sie zurück (S. 45), Serloth spricht vielmehr von einer „Entmachtung und Entpolitisierung durch die politische Elite“(S. 44): „Provokant formuliert wü...

    Brief aus Cordoba, 29. Dezember 2009 von Dora de la Vega Freiheit ist das Wunderwort, das in einem Atemzug in Verbindung mit Demokratie ausgesprochen wird. Dass es dabei um die Freiheit der Unternehmen geht, wird penibel verschwiegen. So hört man oft, dass in Lateinamerika die „Pressefreiheit“ gefährdet sei, vor allem in Venezuela, Bolivien, Ecuador, Nicaragua und neuerdings auch in Argentinien...

    von Franz Schandl Dass FPÖ und BZÖ nach Haiders Tod wieder eins werden, konnte als ausgemachte Sache gelten. Selbstverständlich findet hier zusammen, was zusammengehört. Ohne den egomanischen Trieb des Jörg Haider hätte es diese Spaltung in zwei Parteien sowieso nie gegeben. Nun ist es auch noch überraschend schnell gegangen. Und zweifellos war das ein gut vorbereiter Coup. Während das ganze La...

    Die Kulturhauptstadtkarawane zieht weiter, Meindl bellt ihr nach Von Dominika Meindl In wenigen Tagen wird sich in einem gloriosen, strahlebunten Feuerwerk die Kulturhauptstadt aus Linz verabschieden. Nun liegt ja der historische Sinn der Silvesterböllerei im Vertreiben böser Geister. So eine Interpretation hat aber Linz’09 nicht not. Denn: Es hat statt fieser Geister viele Gäste nach Linz gebr...

    Soeben wurde in Wien die Kritische & Solidarische Universität (KriSU) gegründet. KriSU-Aktivist_innen machten Räumlichkeiten der Bundesimmobiliengesellschaft, die seit rund 2 Jahren leer stehen, für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Die KriSU reagiert damit auf die fundamentale soziale, ökologische und ökonomische Krise der kapitalistischen Gesellschaft. Sie versteht sich als Teil der weltw...

    Die Kritische und Solidarische Universität (KriSU) befindet sich derzeit noch im Aufbau und öffnet alsbald ihre Türen. Sie versteht sich als ein Ort der Selbstverwaltung, des Austauschs und der Diskussion. Als ein Ort der emanzipativen und kritischen Wissensproduktion, der alternative Lebens- und Produktionsweisen gegen Kapital und Staat diskutiert und umsetzen möchte. Die herrschenden gesellsc...

    Wohnen. – Ist das nicht ein fades Thema? Zwar tun wir es die ganze Zeit, doch denken wir darüber ernsthaft nach? Zum Wie? vielleicht, aber zum Was? und zum Warum?, da findet sich wenig. Wohnen scheint also tatsächlich eine „Hinterwirklichkeit“ (Kafka) zu sein – zwar von Bedeutung, aber ohne Herausforderung zu besonderer Betrachtung und gesonderter Begrifflichkeit.

    Lose Vermutungen zur alltäglichen Praxis des Wohnens

    Tür und Tor sind Scheidepunkte der Welt in ein Innen und ein Außen. Und diese Grenze will jeder und jede wahrgenommen sehen. Durch die Wohnung setze ich anderen eine Schranke, die nicht verletzt werden soll. Eine Wohnung ist so betrachtet der Prototyp des nichtöffentlichen Raumes.

    grundsätzlich gehe ich davon aus, dass land niemandem oder allen gehört. die geeignetsten menschen mögen es anvertraut bekommen und das für viele beste daraus machen. in meiner jugend gab es besetzungen von orten, häusern, die von ihren eigentümern nicht genützt, meist als spekulationsobjekte verwendet wurden.

    Adornos Feststellung, dass es „kein richtiges Leben im falschen“ gibt, ist wenig ermutigend. Sie trifft nur bedingt zu. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Leben nie das richtige ist, es das richtige immer noch vor sich hat – und dieses Vorhaben im falschen Leben auch lebt.