Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Leute, da ist kein Ende in Sicht. Der kapitale Appetit wächst und wächst und wächst. Ein Volumen von aktuell beinahe dem Dreifachen der globalen Wirtschaftsleistung bläht sich weiter auf und wer immer da nach gewinnbringenden Möglichkeiten sucht, muss (!) fündig werden.
Die Fixierung auf die Gegenwart, d.h. die Tendenz, den aktuellen Moment als Kriterium und Bezugspunkt des Handelns zu setzen, die Praxis daher auf das Gegebene hin auszurichten und so die Dinge immer nur aus der Perspektive des Status quo zu betrachten, ist der bürgerlichen Gesellschaft in ihrer post-modernen Fasson immanent, genauer: eine direkte Konsequenz der kapitalistischen Produktionsweise selbst.
No nos entendemos a ciegas, nos entendemos hablando. No somos libres de
hablar o no hablar. Si queremos o rechazamos, deseamos o negamos algo,
tenemos que hablar. Explicitar significa hablar, formular y dejar constancia de lo que se quiere decir.
Über die geistigen Vorbedingungen der „Kriegstüchtigkeit“: Warum unser Verhältnis zu den Dingen der Welt ein grundlegend anderes werden muss und sonst nie dauerhafter Frieden einkehren kann.
„Immer wenn ein Mensch stirbt, stirbt ein Bewusstsein. Man muss sich das einmal vor Augen halten.“
Eichendorff ist ein sehr bewusst verfahrender Verskünstler. Reime sind nicht nur Schmuck, sondern bedeutungstragend. So auch im Gedicht Auf einer Burg.
Kristina, Billie oder PaiBuddy heißen die neuen Begleiterinnen in der Pflege. Sie stehen dem verwirrten Herrn im Pflegeheim zur Seite, rufen Hilfe, wenn es einer Bewohnerin schlecht geht, lesen aus der Zeitung vor, singen oder hören zu.
Das massenhafte Sammeln und Extrahieren von Daten aus verschiedenen digitalen Quellen, oft mithilfe automatisierter Technologien wie Web-Scraping oder Tracking-Tools, ist an die Stelle des Pflückens und Erntens in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anbaugebiet getreten.
Großes Getöse verkündet die nahende Rettung. Eine riesige Branche bietet Koffer voller Tools an zur Erlangung von Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Me-time, Herzverstand, Gedankenhygiene, Selbstermächtigung, nachhaltig ökologischem Verhalten und einem gesunden Lebensstil.
Die Strategen des Silicon Valley haben ihren Produkten den Stempel der Herrschaft eingeprägt und sie als soziale Technologien maskiert – ausgerichtet auf Wettbewerb, Effizienz und Selbstoptimierung.
Vor 500 Jahren, am 27. Mai 1525, wurde Thomas Müntzer, geistlich-geistiges und politisches Haupt der Bauernaufstände, im thüringischen Mühlhausen gefangengenommen, gefoltert, enthauptet, sein Kopf auf einen Pfahl gespießt, der Leib bis zur Verwesung öffentlich ausgestellt.