Wenn ich nach den täglich erzwungenen inspirations- und sinnlichkeitstötenden hirnverbrannten Aberwitzigkeiten bei meiner abendlichen widerständigen Routine der Wortschatzsuche unverhofft auf eine Goldader stoße, bin ich erst mal sprachlos.
Die Siebziger- und Achtzigerjahre des alten Jahrhunderts erscheinen uns heute schon wie eine ferne Zeit. Ihre Konventionen haben mit dem Zeitalter der Mikroelektronik fast nichts mehr gemeinsam. Das ganze Kommunikationsystem wurde revolutioniert und die Verhaltensmuster ebenso. Und zwar innerhalb einer einzigen Generation.
Der gebildete Träger einer Verwaltungsfunktion im demokratischen Staat träumt von sich gern als Erfüller eines großen Auftrags für die Menschen. Gern stellt er sich als Steigerer der Wohlfahrt vor und motiviert sich so zur Arbeit im fortschrittlichen Staatsgefüge.
Was ist der Staat, was auch immer seine Form sei, in welcher Weltregion und in welcher Epoche man ihn auch immer antreffen mag? Er ist die volonté générale der herrschenden Klasse, also der Klasse, welche die Produktionsmittel einer Gesellschaft in Form des Privateigentums kontrolliert.
Dass man Markt und Geld, Konkurrenz und Kapital, Politik und Staat verwirft, mag angehen, solange die Demokratie unbescholten und unversehrt bleibt. Gegen alles darf man sein, nicht aber gegen die Demokratie.
Null, ja Minus – ist weithin das, was die Wirtschaft vom Wachstum mitbekommt. Auf dieser Grundlage lassen sich nicht einmal mehr die 0,etwas-Eckzinssätze finanzieren. Die Warenmengen, die bei der heutigen Produktivität ausgestoßen werden können, kann eins beim besten Marketing nicht mehr verhökern.
Normal ist, dass das, was heute normal ist, in oft gar nicht so ferner Zukunft als völlig verrückt erscheint. Die Demokratie wird einstmals dechiffriert sein als die Formation, in der die Nötigung sich als Freiheit aufspielte. Und in historischen Seminaren wird man beraten, warum sich das die Leute gefallen lassen haben. So zumindest die Prognose.
Die ukrainische Oligarchie konnte ihre politischen Machtpositionen im Endeffekt in einer neuen Konfiguration zumindest zeitweilig behaupten. Diese entzieht sich aber einem simplen Ost-West-Schema, denn es waren auch ostukrainische Oligarchen, die sich auf die Seite der prowestlichen Kräfte schlugen.
Weil’s so schön ist, beginnen wir mit einem Gedicht
Es ist kein großes Mysterium, wieso die expansive Politik der EZB – die ja inzwischen geldpolitisches Neuland betrat und einen negativen Einlagenzins für Banken einführte – bislang die deflationären Tendenzen und die wirtschaftliche Stagnation nicht bekämpfen konnte.