Schlagwort: Pott; Peter

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Chronologisch

    „Hände weg, lass die Umarmungen! Eher will ich sterben als dir gehören“, schreit Narziss die Nymphe Echo an, die ihn liebt und wiedergeliebt werden will. Narziss hasst die Umarmungen, die seinen Körper spüren wollen, sodass auch er ihn spüren muss. Er verachtet die Liebe, die unter die Haut geht – und aufwühlt, was nicht ins Bild passt, das er von sich hat und behalten will:

    Richtiges Leben im falschen?

    Das gibt es nicht! Sagt sich Adorno – und begnügt sich mit dem falschen. „Das beste Verhalten: … das Privatleben führen, solange die Gesellschaftsordnung und die eigenen Bedürfnisse es nicht anders dulden, aber es nicht so belasten, als wäre es noch gesellschaftlich substantiell und individuell angemessen.“ (Minima, 40ff.) Adorno weiß, dass seine Lösung „eine Ideologie für die (ist), welche mit schlechtem Gewissen das Ihre behalten wollen“. Aber was soll man machen? „Kein Einzelner vermag etwas dagegen.“

    Streifzüge 50/2010 von Peter Pott „Es redet trunken die Ferne Wie von künftigem, großem Glück!“ (Eichendorff) „Das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es …“ ein Lebewesen, das wie jedes andere Lebewesen nicht nur da sein will, sondern in seinem Dasein für ein schöneres Dasein da sein. Bestrebt, „über sein eigenes Wesen hinausz...

    Streifzüge 49 / 2010 von Peter Pott Am Anfang war… War was? Die Dichter und Denker sind sich uneinig. Der eine sagt: das Wort! Der andere: die Tat! Wieder ein anderer: der Schrei! Nietzsche: Der Wille, „aber nicht Wille zum Leben, sondern – so lehre ich’s dich – Wille zur Macht“ (Bd. II, S. 371f., Also sprach Zarathustra). Hegel sagt: „In der Wirklichkeit ist darum der Staat überhaupt vielmehr ...

    Soll Liebe nicht verkümmern, braucht sie Freunde, die sich um sie kümmern Streifzüge 48/2010 von Peter Pott Liebe und Freundschaft wider Willen Liebe und Freundschaft werden gern in einem Atemzuge genannt und gleichgesetzt. Von „Chaostheoretikern“ z.B., die die Natur nicht mehr länger als Chaos verstehen wollen, das des menschlichen bzw. göttlichen Subjekts bedarf, um in Ordnung zu gehen. Das C...

    Adornos Feststellung, dass es „kein richtiges Leben im falschen“ gibt, ist wenig ermutigend. Sie trifft nur bedingt zu. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Leben nie das richtige ist, es das richtige immer noch vor sich hat – und dieses Vorhaben im falschen Leben auch lebt.