Schlagwort: Nyikos; Emmerich
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Chronologisch
Ein tastender Versuch, sich der Geschichte zu nähern
von Emmerich Nyikos Nyikos-Geschichte
Die übergesellschaftliche Macht des gesellschaftlich Gemachten
Der Ausdruck Fetisch – „Zauber“ – stammt aus dem Portugiesischen (feitiço , von lat. facticium ) und bedeutet ursprünglich nur: „das Gemachte“, das „Machwerk“. Und in der Tat: Ein Ding wird von den Menschen gemacht, dieses Ding aber, weil es sich ihrer Kontrolle entzieht (insofern es nicht als ein profanes Ding, sondern als ein supranaturales gemacht wird), gewinnt schließlich Macht über sie und unterwirft sich buchstäblich die, die es hergestellt haben.
Über zwei Arten, sich in Bewegung zu setzen
Das Problem, dem wir gegenüberstehen, ist dies: Nur wenn man sich auf den Standpunkt der Gesellschaft stellt, also über den Dingen die Dinge „von oben“ betrachtet, nicht aus dem persönlichen Loch durch eine schmale Öffnung hinauf, wird man geneigt sein, die adäquaten Schritte zu setzen, die die aktuelle Situation als notwendig erweist
oder: Die Unsichtbare Hand spielt verrückt
Konkurrenz ist, einfach gesagt, nichts als das plan- und bewusstlose Zusammentreffen (concurrere) von Privatproduzenten unterhalb der Schwelle der bewussten Gestaltung. Warenproduktion, um hier den terminus technicus zu gebrauchen, impliziert zwar
Zum Verhältnis von Arbeit und freier Aktivität
Man muss hier aber strikt unterscheiden zwischen der Arbeit, die immer instrumentell im Hinblick auf die Konsumtionssphäre ist (direkt oder indirekt), und der freien Aktivität, die nicht-instrumentell ist, nicht induziert durch einen äußeren Zweck, sondern selbstreferent als ungebundene Betätigung der menschlichen Wesenskräfte als solche, was natürlich nicht heißt, dass sie nicht auch nützliche Resultate zeitigen kann.
„Kleider machen Leute“ – Kleider und alles, was noch zum Erscheinungsbild gehört. Wovon ist die Rede? Von einem heruntergekommenen Aristokraten, der so tut, als ob in Wirklichkeit gar nichts vorgefallen wäre. Er weiß den Schein zu wahren, er agiert wie ein wahrer Aristokrat, der er allerdings gar nicht mehr ist, da das Vermögen – das Schloss, der Grundbesitz, die Jagden, also die objektive Basis seines Aristokratentums – verspielt, verjubelt, verjuxt sind.
Dreizehn Thesen zur Unwirklichkeit von Emmerich Nyikos 1. Nach Hegel ist die Notwendigkeit ein Attribut der Wirklichkeit: Was wirklich ist, das muß notwendig sein. Ist eine Sache das nicht oder genauer: ist sie es nicht mehr, dann ist sie unwirklich, spukhaft – sie kann dann eben nur mehr ein Schatten ihrer selbst sein. 2. "Notwendigkeit" ist dabei aufzufassen als der tiefere Grund, der Sinn, d...
Was ist zu tun, um den geistigen Luftraum zurückzuerobern? von Emmerich Nyikos 1. Heute ist es en vogue, fest im Realen verwurzelt, und gilt es als Stigma, realitätsfremd zu sein. Doch das ist ein phantasmagorischer Wahn. Denn wie heißt es bei Hegel? Was wirklich ist, muß notwendig sein. Was nicht mehr notwendig ist, existiert, ist aber nicht mehr real. Engels sollte dies später so kommentieren...
Überlegungen zu einer Theorie der Unwirklichkeit Streifzüge 49 / Juli 2010 von Emmerich Nyikos 1. Bisweilen kann es auch vorkommen, dass (Meister-)Denker einen Ausdruck prägen, der malgré eux den Geist einer Epoche präzis auf den Punkt bringt. So geschehen mit dem mot d́’ordre, das die Gegenwart feiert und als Postmoderne firmiert. Man könnte dies auch die List der semiologischen Vernunft nenne...