Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Rückkopplungen von Roger Behrens Schon zu Beginn der Neuzeit, mit Shakespeare und Cervantes, galt die Literatur als Leitkunst im Kanon der Künste: Die Sprache war das Material, mit dem die Moderne ästhetisch legitimiert wurde; die bürgerliche Hochkultur entwickelte sich wesentlich als literarische Kultur. Mit der Klassik erreicht das seinen Höhepunkt; über die Literat...
Streifzüge 41/2007 2000 Zeichen abwärts von Hedwig Seyr Ein Juni-Morgen, 9 Uhr 11, Ankunft des City-Shuttle Wien-Bratislava, der kürzesten Verbindung zwischen zwei EU-Hauptstädten. Ein paar österreichische PendlerInnen wie ich in Erwartung eines Arbeitstages, beträchtlich mehr slowakische PendlerInnen nach einer Nachtschicht in Wien und Umgebung und viele gut gelaunte, meist ältere Tagesausflüg...
Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Unumgänglich von Franz Schandl Hoc intellegunt: Da ist eine große Sehnsucht, und diese Sehnsucht heißt Liebe. "Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm" (1 Joh 4, 16), lesen wir in Punkt 1 der Enzyklika Deus Caritas est (in Folge als DCE zitiert) von Benedikt XVI. Was der Papst da an Antworten fabriziert, ist zwar dürftig...
von Andreas Exner André Gorz ist tot, vor zwei Tagen verstorben zusammen mit seiner Frau Dorine. Mit ihr war er sechzig Jahre lang vereint. Sie litt unter einer schweren Krankheit. Für ihn war klar, "Du bist das Wesentliche, ohne das alles Übrige, so wichtig es mir erscheinen mag, solange Du da bist, seinen Sinn und seine Bedeutung verliert". Sie beide wählten den Freitod. Dass es so kommen wür...
von Franz Schandl Vor einigen Stunden haben wir erfahren, dass unser lieber Freund Andre Gorz zusammen mit seiner Frau Dorine in den Freitod gegangen ist. Wer sein letztes Buch "Brief an D. Geschichte einer Liebe" liest, wird bei genauer Lektüre auch spüren, warum. Es war keine Flucht aus Verzweiflung, sondern ein Entschluss, der wohl schon länger reifte. Kein theatralischer Abgang, aber ein st...
Erkundungen im Reich des männlichen Blicks. Rechtzeitig zur Integrationsdebatte