Einlauf Streifzüge 91

von Franz Schandl

Die derzeit gängigste Regung ist die Aufregung. Wir leben in hochnervösen Verhältnissen und in brandgefährlichen Zeiten. Immer wieder droht etwas zu explodieren, und seien es nur die erhitzten Gemüter. Der Krieg in der Ukraine tobt nun schon einige Jahre. Auch der Nahe Osten will nicht zur Ruhe kommen. Im Gegenteil. Stets droht die weitere Eskalation. Steuern wir auf große Katastrophen zu? Zur Zeit lässt sich nicht erkennen, wer sie verhindern könnte. Die Welt wird immer unfreundlicher und Gegenkräfte, die diesen Namen verdienen, sind kaum in Sicht.

Die USA wird von einem notorischen Lügner geführt und in Europa lallt man von Werten und hat nichts anderes vor, als so weiterzumachen wie bisher. Eines sollen wir freilich werden: Kriegstüchtig; und so werden wir auch medial dementsprechend malträtiert und abgerichtet. Zur Zeit dürfen noch die Ukrainer (ausgenommen deren SUV-Flotten-Fahrer in Wien) für den Westen verbluten, aber wer weiß, was den Herrschaften in den nächsten Jahren noch alles einfällt. Selbst ein Teil der Linken sitzt an den Kriegstrommeln und ist selbstredend dafür, Kriegskredite zwecks Aufrüstung und Militarisierung von freedom and democracy einzufordern.

Wir halten einmal mehr dagegen, wenn auch mit bescheidenen Mitteln, so doch mit guten Argumenten. Eine anregende Lektüre wünschen wir dem Publikum und uns mehr Unterstützung. Nach wie vor ist unsere Alimentierung unterirdisch. Bescheidenheit ist eine Tugend, die man sich in solchen Zeiten nicht leisten kann.

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