Einlauf Streifzüge 81

von Franz Schandl

Was er nicht mochte, waren Immigranten, Arbeiter und Juden, dafür liebte er Autos und Fabriken. Die Rede ist von Henry Ford, einem der großen Pioniere des Automobilismus. Von ihm stammt auch folgender Satz: „Ich habe so lange Autos fabriziert bis ich den Wunsch bekam, nunmehr Menschen zu fabrizieren. “

Das Auto als Modell für die Menschen, das klingt böse, und doch entspricht es einer perfiden, aber letztlich kruden Wahrheit, die nicht gesehen werden soll, weil sie der Eitelkeit der freien Willensträger so ganz und gar zuwiderläuft, ja jene wie diese regelrecht desavouiert. Uns mit Gerätschaften zu vergleichen, das können wir gar nicht leiden. Doch die fabrizierten Menschen, sie sind heute längst Realität, laufend gehen sie in Serie, permanent werden sie ausgeliefert. Schon die Einbildung keine solche Figur zu sein, ist nichts anderes als die Bestätigung des Modells. Dass Hörige sich als Mündige verstehen, gehört zum Gehorchen dazu. Wir sind diese Automaten, die da spuren und funktionieren.

Das Auto freilich hat in diesem Realszenario einen Sonderstatus, und den will es allen Umrüstungen zum Trotz auch behalten. Sich ein Leben ohne Auto vorzustellen, das gelingt uns heute kaum mehr. Es ist ganz einfach da, und es möchte auch bleiben. In dieser Ausgabe versuchen wir dagegen einige Einwände vorzubringen.

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Wir veröffentlichen nun schon seit 25 Jahren die Streifzüge, und da wir nicht beabsichtigen damit aufzuhören, wäre es allemal fein, wenn der Zuspruch sich auch etwas deutlicher im Zufluss ausdrücken würde. Möglichkeiten zu abonnieren, zu dotieren, zu transponieren und zu transformieren gibt es einige, siehe: https://www.streifzuege.org/bestellen-spenden/trans-trafo-abo/

Danke!

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