Schlagwort: Wölflingseder; Maria

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Chronologisch

    Kolumne Dead Men Working

    Er soll zwar dem 200-Jahres-Regenten nicht die Show stehlen. Trotzdem ein kleiner Vorgeschmack anlässlich seines runden Geburtstags, der im nächsten Frühling gefeiert wird. In jener Stadt geboren, in der der Namensgeber der Lehre der Klassenlosen Gesellschaft sechs Jahre zuvor gestorben war, wuchs er in bitterer Not auf.

    Kolumne Dead Men Working

    „Ich könnte euch Verschiedenes erzählen / Was nicht in euren Lesebüchern steht. / Geschichten, welche im Geschichtsbuch fehlen, / Sind immer die, um die sich alles dreht. / … / Wir litten Not und sah’n, wie sie entstand. / Die großen Lügen wurden offenbar.“ So heißt es im Gedicht „Ein alter Mann geht vorüber“ von Erich Kästner.

    So sehr das kollektive Schweigen über leidvolle soziale Verhältnisse abzulehnen ist, so sehr wäre Funkstille in anderer Hinsicht dringend vonnöten.

    Eine Rarität! Leopoldine Evelyne Kwas macht nicht das, was die allermeisten in ihrer Lage machen: sich zu verstecken und sich ihrer Armut zu schämen. Sie macht sich Luft! Sie schildert auf sehr plastische Weise die Erlebnisse als Fünfzigjährige mit dem Arbeitsamt, bei der Arbeitssuche und im Alltag mit immer weniger Geld.

    Kolumne Dead Men Working

    Seit über 20 Jahren wird Menschen, denen die Möglichkeit zur Lohnarbeit verwehrt ist, auf subtile bis vehemente Weise vorgehalten, sie wären an diesem Umstand selber schuld. Entweder hätten sie etwas falsch gemacht oder sie wären zu faul zum Arbeiten.

    Gebrauchswert? Gebrauch und Wert – wie soll das zusammengehen? – Wer würde auf den ersten Blick hinter dem Wort „brauchen“ die ursprüngliche Bedeutung „genießen, nutzen, ausüben“ vermuten? „Brauchen“ hat sich aus dem althochdeutschen „bruhhan“ entwickelt, welches mit dem lateinischen „frui“ für „genießen, Nutzen ziehen“ verwandt ist. Aus „frui“ erwuchs auch die „Frucht“. Die Grundbedeutung war „Nahrung aufnehmen“. Daraus entstanden die Bedeutungen „genießen, teilhaben, verwenden“.

    Kolumne Dead Men Working

    Immer öfter beschleicht mich ein beklemmendes Gefühl. Ein Gefühl, verursacht von Menschen, die durchaus dem kritischen oder linksliberalen Milieu angehören, von Wissenschaftlern, Publizisten, von Angehörigen der sogenannten „kritischen Intelligenz“ (oder was davon übrig blieb). Von solchen, die auf ihrem Gebiet wegweisende Arbeiten vorlegen, aber dennoch auch große blinde Flecken offenbaren.

    Kolumne DEAD MEN WORKING

    Seltsam, obwohl Vielfältigkeit zum Prinzip erhoben wurde, erscheint die Welt immer einfältiger. Schon seit Jahren wird der Begriff Diversity (engl. für Diversität, Vielfältigkeit) lautstark in die gesellschaftspolitische Schlacht geworfen. Mit diesem soziologischen „modernen Gegenbegriff zu Diskriminierung“ sollen „antidiskriminierende Maßnahmen“ „argumentativ gebündelt“ werden

    Vom Judentum ausgeschlossen zu werden ist doch eigentlich ein Geschenk! Wozu will ich einer der allzeit verhasstesten Gruppen angehören?“ Diese Frage ist in Dmitrij Kapitelman – genannt Dima – langsam gekeimt und trotz so vieler anderer interessanterer Fragen als die eigene Abstammung

    Kolumne DEAD MEN WORKING

    So vieles ist in den letzten 100 Jahren erfunden und für alle erschwinglich geworden, das uns den Alltag erleichtert und angenehmer gemacht hat. Jammerschade nur, dass gar manches davon im allgemeinen Immer-schneller-weiter-höher-und-noch-innovativer-Getümmel übers Ziel hinausschießt.