Call for Papers 62: DEMOKRATIE

um es auf gar keinen Fall zu vergessen: Alle Themen sind willkommen, nicht nur jene zum Schwerpunkt. Wer also etwas hat, das er oder sie gerne loswerden möchte und das auch in die Streifzüge passt, dann bitteschön, keine Scheu.

Der Schwerpunkt der 62. Ausgabe der Zeitschrift Streifzüge (Herbst 2014) widmet sich dem Thema

DEMOKRATIE

Doch böse, wie wir sind, gilt es gleich eingangs anzumerken, dass dies nicht nur eine Nummer über die, sondern gegen die Demokratie ist. Dem seligen Kinderglauben der bürgerlichen Subjekte an Freedom and Democracy, können wir schier wenig abgewinnen. Wir stehen also weder für die Demokratisierung zur Verfügung und schon gar dafür, jetzt doch endlich die wirkliche Demokratie gegen die reale durchzusetzen. Publikationsversuche in diese Richtung sind dezidiert nicht erwünscht und daher zu unterlassen.

Demokratie ist nicht das, was wir anstreben. Das wollen eh schon alle anderen. Demokratie ist immer ein bürgerliches Projekt gewesen, untrennbar verbunden mit dem Universum und vor allem auch dem Horizont von Wert und Kapital. Genauso wie ihre ungeliebte Schwester die Diktatur, für die wir selbstredend aus dem gleichen Grund auch nicht sind. Die ist zwar um einiges ehrlicher, aber dafür auch um einen kräftigen Schuss grauslicher.

Wir erwarten jedenfalls keine demokratische Propaganda, sondern grundsätzliche und spezifische Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Demokratie. Einige Fragestellungen seien angetippt, z.B.

Die unsägliche Karriere eines Begriffs: das alles und alle übergreifende Bekenntnis
Die formalen Mechanismen des Procedere: Transparenz, Partizipation und Effizienz
Demokratie als spezifische Herrschaft.
Das demokratische Gesudere: Demokratie als naive Leidenschaft der geistigen Langeweile
Bürokratie als Demokratie
Demokratie als einträgliches Geschäft von Medien, Verbänden und Parteien,
Demokratie als forcierter Lachschlager der Public Relations
Der Populismus als Konsequenz der Demokratie
Demokratie, Kommerz und Kulturindustrie
Demokratie als serielle Ökonomie der Politik
Transformation statt Demokratie. Etc.-

Diesmal soll es nicht nur sporadisch, sondern konzentriert zur Sache gehen. Aber schaut euch doch auch um auf der Themenseite der Streifzüge-Homepage, wohin die Reise führen soll:

Wer also was Fundiertes und Interessantes über und vor allen gegen die Demokratie sagen möchte, ist hier an der richtige Adresse.

Artikelanbote bitte ab sofort an die Redaktion. Ab geplanten 12.000 Zeichen (2 Seiten) ersuchen wir um einen kurzen Abstract: etwa 1200 Zeichen, plus Angabe wie viele es letztlich werden sollen. Einsendeschluss der Vorschläge bis 2. September 2014.

Folgende Textsorten stehen zur Verfügung:

* 2000 Zeichen abwärts,
* Rezens eines Buches (1600 Zeichen),
* Aufriss (1 Seite mit bis 6.000 Zeichen),
* Essay (2 oder 3 Seiten mit 12.000 bzw. 18.000 Zeichen Obergrenze) oder
* Abhandlung (auf 4 oder 5 Seiten mit 24.000 bzw 31.000 Zeichen Limit)

Genaue Modalitäten zu Textsorten und -länge siehe:
www.streifzuege.org/hinweise-fuer-autorinnen

Die fertigen Aufsätze sind bis zum vereinbarten Termin, aber spätestens bis 13. Oktober 2014 an uns zu senden.

Die Ausgabe wird betreut von Franz Schandl

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