Einlauf Streifzüge 92

von Franz Schandl

Wer kriegstüchtig werden will, muss kriegssüchtig machen. Genau auf dieser Ebene verläuft die aktuelle Frontpropaganda, eingepackt freilich in all den üblichen wie üblen Phrasen von Freiheit und Demokratie, von Wert und Werten. Aggressives Wiederholen ist Usus und dumpfes Nachplappern Pflicht.

So richtig verfangen will die Propaganda indes nicht, auch wenn Staatsfernsehen und Printmedien nichts anderes betreiben. Das berechtigte Unbehagen dringt freilich weniger zur Kritik vor, als dass es sich oftmals im Ressentiment verheddert. Nutznießer dieses Unmuts sind dann Kräfte wie FPÖ und AfD. Nennenswerte Aktivitäten gegen die drohenden Eskalationen halten sich dagegen derzeit in schmalen Grenzen. Eine apathische Gesellschaft sieht im Fernsehen ihrem Untergang zu und kotzt sich in asozialen Medien aus. Was passiert, ist schwer vorauszusagen, dass etwas passiert, sollte jedoch mit Sicherheit angenommen werden. Es fragt sich nur, wo und wann und wie der Komplex der multiplen Krisen nicht mehr bloß expandiert, sondern explodiert.

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Noch was: Unser Kontoname und unsere Kontonummer haben sich nicht verändert, sie stimmen, siehe Seite 47. Was 30 Jahre funktionierte, wurde in den letzten Wochen durch die neuen EU-Richtlinien für Banküberweisungen in mancherlei Hinsicht auf die Probe gestellt. Unverträgliches und Unfähiges geben sich in Brüssel stets die Hand. Aber wichtiger ist: Das Budget der Streifzüge ist absolut lächerlich, das geschätzte Publikum sollte dem zumindest in Spurenelementen entgegenwirken. Wenn es uns geben soll, müsst ihr uns was geben. Seid so lieb!

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