Nachruf auf Gerburg Vermesy (2.2.1938 – 24.2.2022)

von Lorenz Glatz

Gerburg war eine unermüdliche Unterstützerin der Streifzüge. Sie ist in Rumänien als deutschsprachige Siebenbürgerin aufgewachsen, war Violinistin in verschiedenen Orchestern, mit einem Komponisten verheiratet und Mutter eines Pianisten und einer Hochschullehrerin. Sie kam mit ihrer Familie 1985 nach Deutschland. Hier ist sie „als Spätberufene über die Werkritik gestolpert“, wie sie mir einmal sagte. Sie wolle „sich nützlich machen“ und nahm sich „als eine Deutscheste der Deutschen“ (wie sie den Dichter Martin Opitz über die Siebenbürger selbstironisch zu zitieren pflegte) penibel des Auslandsversands der Streifzüge an, den sie bis vor wenigen Jahren noch vom Altenheim am Chiemsee aus zuverlässig betreute. Auch zu unserer musikalischen und lyrischen Bildung hat sie immer wieder beigetragen.