Jahr: 2014

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Chronologisch

    Zu den aktuellen Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten

    Zumindest im Rückblick ist die militärische Konfrontation in der Ukraine eine nicht wirklich überraschende Folge des Zerfalls der „realsozialistischen“ Sowjetunion (1992) und ihrer Satelliten. Es war das Scheitern des Versuchs einer auf die Arbeiterklasse gestützten, von einer Parteielite angeleiteten „nachholenden Modernisierung“ Osteuropas durch eine staatskapitalistische Industriealisierung.

    Wenn man schon in Österreich alles falsch gemacht hat, warum sollte man das nicht auch in Deutschland können? Der aktuelle Aufbruch der Mitte gegen AfD und Identitäre, Rechtsextreme und Rechtspopulisten wirkt wie eine sattsam bekannte Reprise, allerdings auf weitaus größerem Raum und im Zeitraffer noch dazu.

    Angesichts der Verschleißerscheinungen, die sich beim modernen Individuum und seiner Demokratie längst schon bemerkbar machen, ist die Kritik ihres fetischkonstituierten Wesens hoch an der Zeit. Sie hat aber wenig Chancen durchzudringen, solange die Identifikation mit politischen Großsubjekten à la „westliche Demokratie“ und „russisches Imperium“ im Vordergrund des Geschehens steht.

    Die Universitäten als Zentren der Kritik sind tot

    Ausgangspunkt: ein universitäres Budgetloch in der Periode 2022–24 in Höhe von 1,2 Mrd. Euro. Markierungspunkte der medialen Erregung: geschlossene Unis, abgeschaltete Heizungen, Personalstopps.

    Betonieren, asphaltieren, zementieren. Immer mehr und immer schneller werden verwilderte Flecken, Wiesen, Wälder und Felder in Bau-, Betriebs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Vielfältiger Lebensraum verwandelt sich in monotone Betonwüste.

    Über den deutschen Umgang mit Krieg, Rassismus und Antisemitismus

    Statt einer Antikriegs-Bewegung und einer breiten Mobilisierung gegen den Rechtsruck gibt es die Eingliederung der Antisemitismus-Bekämpfung in den westlichen Militarismus unter rechter Hegemonie.

    Wir bekommen keine öffentlichen Förderungen, wir erhalten keine Inserate, wir werden weder von Parteien gesponsert noch von der Industriellenvereinigung ausgehalten.

    Über den Stammtisch und seine Knotzer. Ruf. Verruf. Nachruf

    Immer wieder ist die Rede von ihm. Die einen meinen ihn zu haben, die anderen möchten sich auf ihn berufen, und die dritten wollen ihn zurückerobern. Doch wovon reden sie, wenn sie von ihm reden?

    Sich zu positionieren, ist ein durchaus berechtigtes Anliegen. Allerdings vergiftet der Zwang unmittelbar Stellung beziehen zu müssen, das Gesprächsklima doch beträchtlich.

    Streifzüge Nr. 88 erscheinen ab 6. Dezember

    „Die Sprache ist von solcher Fatalität durchdrungen, dass sie in erster Linie jede grundsätzliche Infragestellung des Warensystems lähmt.“