Irgendwie durchgerutscht

von Markus Mohr

Ende Juli 2003 erschien in der Frankfurter Rundschau in einem „Portrait“ eine Laudatio auf den als „detailversessen“ vorgestellten „über die Grenzen seines Faches als der gewissenhafte Chronist der bundesrepublikanischen Bewegungsjahre“ bezeichneten Politologen Wolfgang Kraushaar. In hohem Ton der Anerkennung wird weiter ausgeführt: „Kaum ein Flugblatt, das Kraushaar nicht ausgewertet, kaum eine Sumpfblüte politischer Spaltungsprozesse, die er nicht durchgemendelt hat. Selbst zotenhafte Anekdoten versteht er als zeitpolitische Äußerung zu entschlüsseln. Das Verdienst dieser immensen Fleißarbeit besteht denn auch darin, den politischen Projektierungen der heißen Jahre und allen ihren Emotionalisierungsfallen mit der Kälte wissenschaftlichen Beobachtens begegnet zu sein. Wann immer ein erregter Streit über die noch nicht vollends vergangene Gewaltgeschichte der mittleren Bundesrepublik entbrennt, bietet die Kraushaar‘sche Methode eine faktensichere Abkühlung. Denn er setzt die sorgsame Historisierung an die Stelle zwanghafter ideologischer Kämpfe.“ (1)

Es sind nicht zuletzt diese Lorbeeren, die Kraushaar seit langem bei seinen Publikationen begleiten. Dem Leiter des Feuilletons der FAZ Niels Minkmar gilt er zwischenzeitlich gar als einer der „besten Sozialwissenschaftler Deutschlands“. (2) Auch in manchen Rezensionen zu seinem jüngsten Buch „Wann endlich beginnt bei euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?“ fehlt an prominenten Orten nicht der Hinweis auf ihn als ein „sorgfältiger Chronist der Protestbewegung der 1960er-Jahre und des linken Terrorismus.“ (3).

Gibt es wirklich keinen Grund, Wolfgang Kraushaar zu mißtrauen?

Soll man solchen Urteilen unbefangen Glauben schenken? Schon Franz Schandl hatte in einem fundierten Veriss der von Kraushaar im Jahre 2006 herausgegebenen Bände zum „RAF-Terrorismus“ seiner Skepsis daran Ausdruck verliehen: „Wolfgang Kraushaar ist durchaus ein Joschka Fischer der Wissenschaft. Apropos Frankfurter Spontis: Warum sind Cohn-Bendit und Fischer eigentlich verloren gegangen, warum kommen sie kaum vor und wenn, dann gut weg? Gibt es keine Elaborate, Reden und Auftritte wie jene von Dutschke, oder hängt das damit zusammen, dass die beiden inzwischen den gleichen Positionswechsel wie Kraushaar vollzogen haben? Oder ist das eine böse Frage?“ (4) Chapeau, das ist wirklich gut gefragt! Ein jeder, der wirklich neugierig ist, weiß doch darum, das es gerade die bösen Fragen sind, die immer am spannendsten zu verfolgen sind. Auf geht`s !

Zu dem Ruf, ein „gewissenhafter Chronist der bundesrepublikanischen Bewegungsjahre“ zu sein, hat eine von Kraushaar im März 1998 publizierte voluminöse dreibändige Chronik zur politischen Geschichte der Stadt Frankfurt und ihrer Universität nach dem zweiten Weltkrieg wesentlich beigetragen. Unter dem verheißungsvollen Titel: „Frankfurter Schule und Studentenbewegung / Von der Flaschenpost bis zum Molotowcocktail“ führt sie bis in die Mitte der 90er Jahre. Im Editorial kündigt Kraushaar in etwas umständlicher Formulierung an, das „Spannungsverhältnis von Theorie und politischer Praxis“ zwischen den „Bezugsfeldern Frankfurter Schule und Studentenbewegung“ auszuloten. Seine Darstellung solle „strikt chronologisch nach dem Ablauf von Einzelereignissen, in der Regel nach Tagen, in Ausnahmefällen, in denen keine genauere Datierung möglich war, nach Monaten“ erfolgen. Dabei sei „naheliegender Weise Frankfurt a. M. und dort wiederum die Johann Wolfgang Goethe-Universität (der) zentrale Ort (…) was die Auswahl der Ereignisse anbetrifft.“ Aus der Sicht Kraushaars solle seine Chronik „das Kontextverständnis von Vorgängen ermöglichen“, wobei er eine ganze Reihe von unterschiedlichen Phasen in der Universitätsgeschichte qualifiziert. Die Jahre 1970-77 benennt er dabei als eine „Militarisierung der Praxis – durch die RAF und andere bewaffnete Gruppierungen“ und beansprucht parallel dazu die Jahre 1972 – 77 unter der Überschrift: „Militanz als integraler Bestandteil einer Basis Bewegung – Anspruch von Cohn-Bendit, Fischer und der Hausbesetzerbewegung“ zu beschreiben. (Editorial)

Diese Abhandlung erstreckt sich über 50 Jahre, wobei ihr Schwerpunkt ganz eindeutig auf das Handgemenge und die intellektuellen Debatten der Jahre 1967-70 liegt, die fast die Hälfte der 600 seitigen Chronik einnimmt. Mit Blick auf das Wirken von Herbert Marcuse muss gerade dieser Teil keinen geringeren als Jürgen Habermas außerordentlich beeindruckt haben, denn anders ist sein Urteil, das es sich hier um eine „sorgfältige Dokumentation“ handele, nicht zu erklären. (5) Auch der prominente Frankfurter SDS-Aktivist Günter Amendt, zeigte sich beeindruckt von dem Opus. Er beglückwünschte Kraushaar gar „zur Detailgenauigkeit seiner Arbeit“. Nie gewinne man „den Eindruck, etwas sei bewußt und in der Absicht einer Fälschung ausgelassen worden. Die Chronik zählt auf, was war, sie läßt nichts aus, was wichtig gewesen ist“ kurz und gut, so zeigt sich Amendt überzeugt: „Es gibt keinen Grund, Wolfgang Kraushaars »Frankfurter Schule und Studentenbewegung« zu mißtrauen.“ (6)

Das ist wahrlich keine böse Annahme des hier überraschend vertrauensseligen Genossen Amendt, aber stimmt sie auch? Der vielseitige Intellektuelle hatte sich seit den frühen 70er Jahren in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) organisiert und die Stadt 1973 in Richtung Hamburg verlassen. (7) In biographischer Hinsicht ist es nicht anzunehmen, dass er in dieser Zeit mit den Entwicklungen des Linksradikalismus in der Stadt intim vertraut gewesen ist, den er politisch sicher gut begründet abgelehnt hat.

Schweigen wie bei der Mafia?

Also zurück zu Kraushaar und dessen Opus. Nimmt man es zur Hand, so hätte er die Chronik spätestens ab dem Jahre 1970 begründet abbrechen können: Im Verlaufe dieses Jahres sind wesentliche Protagonisten der Auseinandersetzungen entweder nicht mehr in der Stadt präsent, wie z.B. Jürgen Habermas, Oskar Negt und Ludwig van Friedeburg oder verstorben wie Theodor W. Adorno und Hans-Jürgen Krahl. Der Sozialistische Studentenbund löste sich am 21. März 1970 im Frankfurter Studentenhaus einfach auf. Der Chronist hat sich jedoch mit unverkennbarer Sympathie für die politische Vita der beiden Protagonisten Daniel Cohn-Bendit und Joseph Fischer dazu entschlossen, seine Chronologie noch rund 130 Seiten lang bis in das Jahr 1995 fortzusetzen. So weiß Kraushaar zum 4. Juni 1972 aus dem legendären Hörsaal VI zu berichten, dass dort Oskar Negt „wegen seiner kompromisslosen RAF-Kritik“ von dem Mitglied der Gruppe Revolutionärer Kampf (RK) Joschka Fischer mit dem Vorwurf attackiert worden sei, dass dieser „mit seiner Distanzierung einen Prozeß der Entsolidarisierung eingeleitet (habe), der sich für die gesamte radikale Linke rächen müsse.“ (522)
„Da war doch der Kraushaar bestimmt irgendwie mit dabei!“ denkt man sich da. Richtig geraten! Seit dem Ende der 60er Jahre war es Kraushaar gelungen von einem einfachen Mitläufer des lokalen SDS zu einem bedeutenden Aktivisten der Sozialistischen Hochschulinitiative (SHI) der 70er Jahre aufzugsteigen, kurz: „eine Größe der Frankfurter Sponti-Szene“, so der Historiker Axel Schildt. (8) Doch das erfährt man aus dem opulenten Werk des Chronisten leider nicht. Das könnte möglicherweise auf den sehr sympathischen Grund der Bescheidenheit zurückzuführen sein. Immerhin weiß der Chronist gestützt auf den Quellenhinweis: „Archivalische Sammlung Wolfgang Kraushaar Akte SHI 1972 – 75“ die Gruppe, der er einst nach eigenen Angaben anderen Ortes als „Mitglied“ in den Jahren 1972-76 angehörte (9), wie folgt einzuführen: „Im Oktober 1972 gründet sich auf Anstoß der Betriebsgruppe Revolutionärer Kampf (RK) die sich aus Kollektiven nahezu aller Fachbereiche zusammensetzende Sozialistische Hochschulinitiative (SHI), die dann über ein Jahrzehnt hinweg die führende Rolle in der Hochschulpolitik spielt und durchgängig die Mehrheitsfraktion in der Zusammensetzung des ASTA bildet.“ (515/16) Doch nach dieser Einführung bringt es diese „führende“ Gruppe auf gerade mal drei weitere Nennungen in den noch folgenden 100 Seiten der Chronik. Die erste ist dabei der Eintrag am 14. Februar 1973 wo die SHI zusammen mit der RK-Frauengruppe in einer Frankfurter Diskothek unter der Parole „Frauen gemeinsam sind stark“ eine gewohnt sexistische Miss-Wahl stürmt. (531)

Doch danach existiert lange dreieinhalb Jahre nicht ein einziger weiterer Eintrag zu der SHI in der Chronik. Erst am 22. Oktober 1976 wird man mit der freudigen Nachricht überrascht, dass erstmals in der BRD ein ausschließlich aus Frauen besetzter ASTA gebildet wird, der sich auch aus Aktivistinnen dieser Gruppe zusammensetzt (557) So oder so: Die tiefe Sympathie Kraushaars, sich für die Belange der Frauenbewegung ganz stark zu machen, darf ihm natürlich nicht abgesprochen werden. Es ist aber doch verblüffend, das die SHI, die doch nach seinen eigenen Worten eine „führende Rolle“ an der Hochschule gespielt haben soll, in dieser aufregenden Zeit zumindest in der Chronik irgendwie verschwunden ist. Er amtierte doch für sie ab Ende Juni 1974 als „26 Jahre alter Philosophiestudent“ wie der Frankfurter Lokalteil der FAZ aufmerksam notierte, sogar als ASTA-Vorsitzender. (10) Noch einmal: Die SHI gründet sich an der Universität im Oktober 1972 und soll dann, glaubt man Kraushaar, eine Art Winterschlaf gemacht haben, bevor sie sich Mitte Februar 1973 zu ihrer ersten Aktion aufraffen konnte? Wie passt das damit zusammen, dass wenigstens die Frankfurter Allgemeine Zeitung Mitte Dezember 1972 von einem Teach-in an der Universität in dem überfüllten Hörsaal VI mit Peter Brückner zu berichten wusste, zu der „verschiedene linke Einzelgruppen, unter ihnen die Rote Hilfe, der Sozialistische Hochschulbund/SF, der Revolutionäre Kampf und die Sozialistische Hochschulinitiative, eingeladen“ hatten? (11) In der Chronik wird diese Veranstaltung von Kraushaar auch prominent erwähnt, allein seine Gruppe ist nicht dabei. Er teilt uns hier mit: „An einer Veranstaltung der Roten Hilfe (RH), bei der es vor allem um die Klärung des Verhältnisses zur RAF geht, nehmen im Hörsaal VI der Universität 1.200 Studenten teil.“ (527) Merkwürdig: Ausgerechnet bei dieser zwischen der Universitätsleitung, der Landes-CDU und dem hessischen Kultusministerium politisch außerordentlich umstrittenen Veranstaltung soll sich die frisch in die Weltöffentlichkeit getretene Gruppe SHI organisatorisch und agitatorisch abstinent verhalten haben? Keine Bezüge und Arbeitskontakte von Wolfgang Kraushaar zu so verdienten Linksradikalen in der Roten Hilfe in der damals u.a. KD Wolf, Eva Michel, Johannes Weinrich und Wilfried Bonifatius Böse aktiv waren? (12) Da muss doch „der Teufel los“ gewesen sein, wie man umgangssprachlich so sagt. Gleiches gilt doch auch für die Jahre danach in der Stadt:
– Wenigstens sind hier doch die harten Auseinandersetzungen um die Hausbesetzungen der Jahre 1973/74,
– der Hungerstreik der RAF-Gefangenen, bei dem Holger Meins Anfang November 1974 ums Leben kam,
– die nachfolgende mehrmonatige Inhaftierung der Frankfurter Universitätsdozentin Brigitte Heinrich als „RAF-Unterstützerin“ im Zuge der bundesweiten Polizeiaktion unter dem Begriff der „Winterreise“,
– die überbordende Schnüffelei und Diskriminierung von „Linksextremisten“ an der Universität,
– der beginnende Strafprozess gegen die RAF im Mai 1975 in Stammheim,
– der vorbildliche Angriff auf das spanische Generalkonsulat als militanter Protest gegen die geplante Hinrichtung mehrerer Antifaschisten durch das Franco-Regime Mitte September 1975
– sowie die facettenreichen Straßenkämpfe zu dem Gefängnistod Ulrike Meinhofs am 8. Mai 1976 zu nennen.

Zu all dem soll sich die vom revolutionären Kampf inspirierte SHI nicht zu Wort gemeldet, noch nicht einmal Basis-Militanz soll sie bei diesen Konflikten an den Start gebracht haben? Hat etwa so „politische Führung“ der SHI an der Universität ausgesehen – schweigen wie bei der Mafia? Da fällt aber ein ganz schrecklicher Verdacht auf Wolfgang Kraushaar!

Faktensichere Abkühlung durch Stichproben

Machen wir doch einfach ein paar Stichproben und lesen wir nach, wie der Chronist Kraushaar „den politischen Projektierungen“ im heißen November 1974 im Zusammenhang mit dem Tod von Holger Meins und vor allem der hier lauernden „Emotionalisierungsfalle mit der Kälte wissenschaftlichen Beobachtens begegnet“ ist. Immerhin hat die Frankfurter Rundschau in Bezug auf die „Kraushaar‘sche Methode“ versprochen, dass, wann „immer ein erregter Streit über die noch nicht vollends vergangene Gewaltgeschichte der mittleren Bundesrepublik entbrennt“, allemal durch ihn eine „faktensichere Abkühlung“ zu erhoffen steht.

So vermerkt Kraushaar für den 9. November 1974 in seiner den Tod in Holger Meins Chronologie in gerade einmal sechs Zeilen und dass es deswegen „in den Tagen darauf in vielen Städten der Bundesrepublik und des westeuropäischen Auslandes zu Demonstrationen und Protestaktionen“ gekommen sei. (541) Danach folgt ein kurzer Eintrag zu der Erschießung des Kammer Gerichtspräsidenten Drenkmann einen Tag später durch die Bewegung 2. Juni. Folgt, d.h. glaubt man der Kraushaarschen Chronologie weiter, dann passiert in den darauffolgenden fünfeinhalb Wochen in Frankfurt im Allgemeinen und in den Hörsälen der Universität gar nichts mehr. Erst Mitte Dezember 1974 vermerkt er den Herztod des an der Frankfurter Universität lehrenden NS-Widerstandskämpfers und sozialistischen Professors Heinz-Joachim Heydorn. (540-42) Kraushaar hatte in seiner Einleitung zu seiner Chronik noch versprochen, sie „strikt chronologisch nach dem Ablauf von Einzelereignissen, in der Regel nach Tagen“ erfolgen zu lassen. In den Tagen nach dem gewaltsamen Tod von Holger Meins soll in der Stadt und an der Universität für mehrere Wochen Totentanz geherrscht haben, so dass die Rekonstruktion des „Ablaufes von Einzelereignissen“ nicht mehr möglich gewesen sein soll? Das kann nicht stimmen. Hier gilt es doch noch etwas nachzutragen. Spätestens am 10. November 1974 hat es von den Gruppen Revolutionärer Kampf (RK), dem Häuserrat, dem Komitee gegen Folter, der Roten Hilfe und eben auch von der Sozialistischen Hochschulinitiative ein gemeinsames, hastig produziertes Flugblatt mit der Überschrift „Holger Meins zu Tode gefoltert“ gegeben. Nachdem in diesem Text dessen elendes Sterben beschrieben worden ist, heisst es u.a. zur RAF: „Die RAF war eine politische Gruppe, die zum Ziel hatte, gegen die Unterdrückung und Ausbeutung mit der Waffe in der Hand zu kämpfen. In einer Zeit, wo in Vietnam, Südamerika und Südafrika Millionen von Menschen gegen Großgrundbesitzer, Fabrikbesitzer und ihre Armeen kämpfen, haben sie den Entschluss gefasst, die Herrschenden in der BRD zur Rechenschaft zu ziehen und sich in diesen Kampf gegen den Imperialismus einzuordnen.“ Durch den Tod von Holger Meins „waren wir alle wie gelähmt“, man habe es einfach „nicht wahr haben wollen.“ Auch wenn die unterzeichnenden Gruppen erklären „nicht die RAF“ zu sein, und man versuche „eine andere Politik zu machen“, die RAF sei „augenblicklich der Teil der Linken, der von der Repression vernichtet werden soll. Dies müssen wir verhindern.“ (13) Mit diesem Flugblatt wurde zu einer ganzen Reihe von Manifestationen in den Tagen danach aufgerufen. Auch zu einem Teach-In am 11. November in den legendären Hörsaal VI in der Frankfurter Universität wurde mobilisiert, in dem schon Theodor W. Adorno die studentischen Massen mit seinen Vorlesungen in den Bann geschlagen hatte – wie mehrfach in Kraushaars Chronik ausführlich zu lesen ist. Und siehe da, das auch von der politischen Gruppe des Wolfgang Kraushaar an die Weltöffentlichkeit gebrachte Flugblatt erzielte eine ungeahnte Wirkung und es lockte fast alle aus der linksradikalen Szenerie der Stadt an, die den Saal mit fast 2.000 Leuten überfüllten. Kein geringerer als Daniel Cohn-Bendit ergriff dort frei von allen politischen Distanzierungsbemühungen das Wort. Glaubt man hier der Beschreibung des im Raume anwesenden FAZ-Reporters Jürgen Busche, so soll dabei der „Studentenführer der sechziger Jahre“ die „Erschießung des Berliner Richters in der Weise kommentiert haben, dass es zwar „die Frage sein (könne), ob es taktisch richtig war, Drenkmann zu erschießen. Auf jeden Fall werden wir das diskutieren. Wir werden unsere Zeitungen und Schriften den Berliner Genossen zur Verfügung stellen, wenn sie die Gründe für ihr Handeln darlegen wollen. Wir werden uns nicht von ihnen distanzieren.“ Busche nahm sich in seinem Bericht auch die Freiheit mit dem u.a., auch von der SHI unterzeichneten Flugblatt zu diesem Teach-In auseinanderzusetzen: Einerseits deute dabei die „Vergangenheitsform, in der eingangs von der RAF die Rede war“, auf einen Konkurrenzkampf „unter den linken Gruppen“ hin, wer „am entschiedensten die Sache der Revolution in der Bundesrepublik vorantreibt.“ Andererseits zeige es „aber auch, in welch hohem Maße die Aktionen der Baader-Meinhof-Bande zum Symbol für die Bewegung geworden sind, innerhalb derer man seinen Platz sucht.“ (14)

In diesem von Busche so benannten „die Sache der Revolution in der Bundesrepublik“ vorantreibenden Zusammenhang suchte auch ein von der FAZ als „Wolfgang K.“ vorgestellter Student als „SHI-Repräsentant“ am 15. November erneut ein Teach-In im Hörsaal VI unter dem Motto: „Solidarität mit dem Hungerstreik der Roten Armee Fraktion “ durchzuführen. In einem dazu verbreiteten Plakat, dass das Konterfei Che Guevarras, eine hoch erhobene Maschinenpistole und eine Terrorszene aus der chilenischen Militärdiktatur zeigte, erklärten die Veranstalter, in diesem Fall der RK, der Häuserrat und die SHI, dass die RAF „nicht von der Linken isoliert“ werden dürfe. Gemeinsam, mit den angekündigten Genossen Peter Brückner, Rudi Dutschke und Johannes Agnoli sollten die „Bedingungen der polit. Arbeit im Knast“ sowie die „Durchbrechung des § 129“ öffentlich diskutiert werden. (15)

Damit aber war der Präsident der Frankfurter Universität Erhard Kantzenbach nicht einverstanden und so ließ er die ganze Veranstaltung kurzerhand verbieten. Leider wurde die von Wolfgang Kraushaar im Namen der SHI angestrengte juristische Auseinandersetzung vor dem Verwaltungsgericht verloren. Das hinderte zwar einerseits mehrere tausend Linksradikale aller Fraktionen nicht daran auf dem Frankfurter Römer eine Demonstration unter der Losung „Justizmord an Holger Meins“ abzuhalten. (16) Anderseits endete an der Universität das bisschen Demokratie aber an „starken Polizeikräften, ausgerüstet mit Wasserwerfern, Helmen und Schildern“ , die den von Kraushaar angemeldeten Veranstaltungssaal abriegelten. Sie waren damit beauftragt, zu verhindern, will man hier der FAZ Glauben schenken, dass es „zu Krawallen im Zusammenhang mit der angekündigten Veranstaltung der Hochschulgruppe Sozialistische Hochschulinitiative“ kam. (17)

Leider sollte das in dem unruhigen November 1974 nicht die letzte Maßnahme des staatlichen Repressionsapparates gegen die linksradikale Bewegung in Frankfurt sein. Ende dieses Monates schlug sie unter dem Codewort „Aktion Wintereise“ auch in der Stadt zu. Es kam zu einer Vielzahl von Hausdurchsuchungen und Festnahmen, Eva Michel von der Roten Hilfe und die Universitätsdozentin Brigitte Heinrich wurden unter dem Verdacht der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung inhaftiert. In der Folge hörte diese Rote Hilfe auf, in dieser Stadt zu existieren, für letztere nahm an der Frankfurter Universität ein „Initiativkomitee Freiheit für Brigitte Heinrich“ die Arbeit auf. Der von dem Genossen Kraushaar geführte ASTA leistete hier Vorbildliches. Anfang April 1975 umging der ASTA die vom UNI-Präsidenten getroffene „rechtsaufsichtliche Verfügung“, mit der diesem Ende August 1974 untersagt worden war, die Studentenzeitung „Diskus“ zu finanzieren. In einem mit vielen klugen Beiträgen versehenen, exzellent gestalteten Diskusheft informierte der ASTA über die staatliche Repression und die Kampagne zur Freilassung von Brigitte Heinrich. (18) Das ärgerte den Uni-Präsidenten Hans-Jürgen Krupp so sehr, dass er in einem Brief „mit Empfangsbestätigung“ u.a. an „Herrn Kraushaar“ und „Herrn Dick“ diese darüber informierte, dass er sie bei der „hiesigen Staatsanwaltschaft“ wegen der „Veruntreuung von Studentenschaftsgeldern“ angeschwärzt hatte. (19) Das war natürlich ein klarer Fall von politischer Einschüchterung. Aber das hielt glücklicherweise den späteren langjährigen engen Mitarbeiter des Politikers Joseph Fischer, den SHI-Genossen Georg Dick, nicht davon ab, einen Tag nach der Freilassung von Brigitte Heinrich Mitte April 1975 gemeinsam mit 1.000 weiteren Kommilitonen den Professoren-Konvent, das höchste Beschlussgremium der Universität, mit der Forderung nach ihrer Wiedereinstellung in das Lehrverhältnis zu besetzen. Dabei wurden in der Aula die Türen so dicht besetzt, das etwa fünfzig Professoren und Dozenten eine Stunde lang nicht so recht den Saal verlassen konnten und sich auch so einer Vielzahl von kritischen Nachfragen ausgesetzt sahen. (20) Das war eine von der SHI wesentlich unterstützte Massenaktion, in der sich so mancher Professor in seiner Bewegungsfreiheit gehindert sah, in deren Zusammenhang es wohl auch zu diesen und jenen Handgreiflichkeiten gekommen sein mag. Sie sollte zwei Jahre später noch ein justizielles Nachspiel haben. Genosse Dick wurde von einer Kammer des Frankfurter Landgerichts wegen „Aufforderung zur Freiheitsberaubung“ der Konventsmitglieder zu vierzig Tagessätzen in einer Höhe von insgesamt 600 Mark verurteilt. (21)

Diese Aktion gegen staatliche Repression und Verfolgung blieb an der Universität nicht isoliert: Ein paar Wochen später, Anfang Juni 1975, wurden von einer aufgebrachten Studentenmeute mehr als 400 Personalakten aus dem Kanzleramt der Universität herausgeholt, um sie auf dem Uni-Campus als Protest gegen die „Gesinnungsschnüffelei“ mutmaßlicher „Linksextremisten“ zu verbrennen. (22). Wiederum ein paar Tage später rief die SHI zusammen mit ihrer Mutterorganisation dem Revolutionären Kampf zu einer Podiumsdiskussion auf. Sie sollte im Hörsaal VI zum Prozess in Stammheim unter der Fragestellung „Bürgerlicher Rechtsstaat oder neuer Faschismus“ stattfinden. Dabei wurde bereits im ersten Satz des Flugblattes Klartext gesprochen: „Eine marodierende Bande von Parlamentariern, Juristen, Beamten und sonstigen Wohltätern hält Kahlschlag im Rechtsstaat.“ Die beiden aufrufenden Gruppen zeigten sich davon überzeugt : „Wenn zum Ringschlag von Baader bis Böll ausgeholt wird, dann handelt es sich nicht mehr um eingrenzbare staatliche Exzesse, wie Liberale meinen, sondern um geplanten politischen Vernichtungswillen. Wie einige sozialistische Gruppierungen bleiben sie auf dem Baader-Meinhof Popanz kleben und schreiben den Zerfall der Rechtsstaatlichkeit der Stadtguerilla zu, wie diese auch Vorwand für die Aufrüstung der Polizei ist.“ (23)

Da mochte die Universitätsleitung mal wieder nicht mitspielen und so verweigerte sie unter Hinweis auf das Flugblatt und mit dem Argument, dass bei der Veranstaltung wohl offensichtlich „in nicht vertretbarer Weise gegen unseren freiheitlichen Rechtsstaat“ agitiert werden solle, die Freigabe des Hörsaals (24) Erneut strengte die SHI vor dem Verwaltungsgericht ein Verfahren gegen die Verfügung der Universitätsleitung ab, die aber wieder verloren wurde. Wieder zogen Polizeieinheiten auf dem Campus auf , um den Hörsaal VI abzuriegeln. Aber der von der SHI getragene ASTA unter Leitung von Wolfgang Kraushaar wusste dieses Verbot geschickt dadurch zu umgehen, das man das Teach-in im Festsaal des Studentenhauses vor rund 500 Anwesenden durchführte. Hier erhielt neben einigen Rednern der Spontis der Rechtsanwalt Klaus Croissant die Gelegenheit die Zuhörerinnen über den „Faschismus“ in der Bundesrepublik zu informieren. (25) Es waren sicher Aktionen und Diskussionsüberlegungen wie diese, die den Universitätspräsidenten Krupp dazu veranlassten, die SHI noch im Verlaufe des Jahres 1975 in einem öffentlichen Rechenschaftsbericht als eine „der radikalsten und militantesten Hochschulgruppen“ zu markieren. (26)

Verpfuschtes Weiterleben eines Ex-Linksradikalen als „Chronist“

Es gäbe sicher noch einiges mehr aus der Theorie und Praxis aus der Regentschaft des von der linksradikalen SHI gestellten Frankfurter ASTA in den Jahren 1974-76 zu berichten. Dafür muss man zunächst noch nicht einmal ins Archiv gehen. Eine aufmerksame Lektüre der Lokalteile der in der Stadt ansässigen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Neuen Presse sind als Einstieg schon völlig ausreichend. Schon in einem ersten Zugriff kann man darin eine Fülle weiterer spannender Episoden wie „Sumpfblüten politischer Spaltungsprozesse“ sowohl aus der Zeit der Frankfurter Universität als auch aus der Geschichte ihrer dort in den 70er Jahren außerordentlich umtriebigen linksradikalen studentischen Formationen entdecken. Warum nur – in aller Welt – haben sie keinen Platz in den 600 Seiten der Flaschenpost-Chronologie von Wolfgang Kraushaar gefunden? So passiert in der Chronologie in dem Jahr 1975 zwischen Ende Mai bis Ende Oktober, d.h. für den Verlauf fast eines halben Jahres weder in der Stadt noch an der Universität gar nichts. (S. 547/48) An dem fehlenden Quellenmaterial kann das nicht gelegen haben, denn Kraushaar stand zu seinem eigenen Engagement eine eigens dafür angelegte Akte zur Verfügung, auch wenn diese in eigentümlicher Weise im Jahre 1975 abbricht. Und dabei sollen ihm aufgewühlte Teach-Ins von bis zu 2.000 Leuten mit prominenten Bewegungssprechern in der Universität, auch daraus resultierende Veranstaltungsverbote immerhin mit keinen Geringeren als Agnoli, Brückner und Dutschke, und sich daran anschließende große Polizeiaufgebote auf dem Universitätsgelände 25 Jahre danach einfach nach nirgendwohin „durchgerutscht“ sein? Hier wurden doch im Handgemenge und in den Debatten mit ziemlicher Sicherheit eine Reihe von Widersprüchen einer Politik des Linksradikalismus ausgetragen, in der sich mutmaßliche Konzepte einer „Militarisierung der Praxis – durch die RAF“ mit Vorstellungen einer „Militanz als integraler Bestandteil einer Basis Bewegung“ konfrontierten.

Wie man es auch dreht und wendet: Der „SHI-Repräsentant Wolfgang K.´“ ist in der Chronik des Wolfgang Kraushaar in ganz seltsamer Weise abwesend. Das verzerrt den Blick auf die Geschichte des Linksradikalismus in der Bundesrepublik und dementiert zugleich den mit der Chronik postulierten Anspruch „das Kontextverständnis von Vorgängen (zu) ermöglichen.“ Mehr noch: So denn eine – wie die Frankfurter Rundschau einst froh gestimmt mutmaßte – „Kraushaar‘sche Methode“ tatsächlich existiert, dann vermeidet eben dieser „zwanghafte ideologische Kämpfe“ gerade nicht durch eine „faktensichere Abkühlung“. Ganz im Gegenteil. Die ihm zugeschriebene „sorgsame Historisierung“ besteht schlicht in der Vertuschung und Unterschlagung von wesentlichen politischen Entwicklungslinien und „Emotionalisierungsfallen“ in der Sache selbst.
Der kluge Genosse Amendt lag also mit seiner Hoffnung wenigstens diesem Buch von Wolfgang Kraushaar nicht misstrauen zu brauchen gänzlich falsch. Meister Kraushaar hat in seiner Chronik eine solche Vielzahl von wichtigen Ereignissen aus der Geschichte des 70er Jahre Linksradikalismus in der Stadt Frankfurt ausgelassen, dass es nur so „knattert“ wie man umgangssprachlich so sagt. Wer sich für die Sache interessiert darf sich auch mit Blick auf die Vita dieser „Größe der Frankfurter Sponti-Szene“ wirklich hinter das Licht geführt fühlen. (27)

Die Angelegenheit wird sogar noch trauriger, wenn man sie auf den Chronisten hin personalisiert. Denn da wo Kraushaar Jahrzehnte später der geschlagenen, einst „die Herrschenden in der BRD zur Rechenschaft“ ziehen wollende RAF „Lebenslüge“ hinterherbrüllt (28), kehrt dieser Vorwurf allerdings zu ihm zurück. Folgen wir hier dem Eintrag auf Wikipedia, so wird als Lebenslüge „eine Unwahrheit bezeichnet, die jemand während seines Lebens wissentlich und absichtlich als Wahrheit bezeichnet und so behandelt, obwohl er das Gegenteil kennt oder kennen müsste.“ Hier wurde gezeigt, dass der Chronist Kraushaar zum geschworenen Feind des linksradikalen Aktivisten Kraushaar geworden ist, was für ein Menschenschicksal! Allerdings ist zu seinen Gunsten noch einmal dem wikipedia-Eintrag folgend, ein introspektiver Zugriff geboten. Wohlmöglich sind es vielleicht gerade diese Lebenslügen über seinen eigenen linksradikalen Aktivismus die ihm heute sein Dasein „erträglich macht, und woraus er den Mut schöpft, weiterzuleben.“ (29)

Anmerkungen:
(1) tt, Detailversessen / Wolfgang Kraushaar DAS PORTRÄT, in Frankfurter Rundschau v. 31.07.2003, S. 2
(2) Niels Minkmar, Offener Brief an eine ehemalige Terroristin Sehr geehrte Frau Becker, … in FAZ vom 5. 5.2012, Internet: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/offener-brief-an-eine-ehemalige-terroristin-sehr-geehrte-frau-becker-11739861.html
(3) Otto Langels, Die jüdischen Opfer des deutschen Linksterrorismus in Deutschlandradio vom 29. April 2013, Internet: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/2091319/drucken/
(4) Franz Schandl, Fratze statt Mythos. Reemtsma und Kraushaar entsorgen 68, in Streifzüge Nr. 39 vom März 2007
(5) Jürgen Habermas, Die verschiedenen Rhythmen von Philosophie und Politik / Zum 100. Geburtstag Herbert Marcuses, in Neue Zürcher Zeitung v. 18.7.1998
(6) Günter Amendt, »Ein Quentchen Wahn« / Es gibt keinen Grund, Wolfgang Kraushaars »Frankfurter Schule und Studentenbewegung« zu mißtrauen, in KONKRET Nr. 7 (Juli) 1998 , S. 54
(7) Vgl. Detlef Siegfried, „Der Rock´n Roll macht es dir“ / Günter Amendt und die Politisierung des Körpers, in der Zeitschrift: Pop, Kultur und Kritik, Heft 1 / Herbst 2012 S. 126 – 133, Langfassung im Internet:
http://www.pop-zeitschrift.de/2012/09/06/der-rocknroll-macht-es-dirgunter-amendt-und-die-politisierung-des-korpersvon-detlef-siegfried10-9-2012/
(8) Axel Schildt, Eine schöne, wilde Zeit / Zum 40-jährigen Jubiläum von 68 ist eine Fülle von Büchern erschienen. Sie zeigen: Die Historisierung der Revolte hat längst begonnen, in Die ZEIT vom 17.3.2008, Internet: http://www.zeit.de/2008/12/P-1968
(9) Wolfgang Kraushaar Linke Geisterfahrer / Denkanstöße für eine antitotalitäre Linke , Frankfurt 2000, S. 284
(10)) O.N., Neuer AStA gewählt, Frankfurter Allgemeine Zeitung (RMZ), 29.6.1974, S. 41

(11) ptn, Hoffen auf den Sommer der Revolution / Professor Brückner über die Funktion der Hochschulen / Teach-in in der Frankfurter Universität in der FAZ (RMZ) vom 14.12.1972, S. 26

(12) Vgl. W. Kraushaar, Im Schatten der RAF / Zur Entstehungsgeschichte der Revolutionären Zellen, in W. Kraushaar (Hg) Die RAF und der linke Terrorismus, Band 1 Hamburg 2006, S. 583 – 601, hier S. 588/89

(13) Flugblatt RH « Frankfurt, Häuserrat, Revolutionärer Kampf, Sozialistische Hochschulinitiative /SF, Komitee gegen Folter, Holger Meins zu Tode gefoltert / Aufhebung der Isolationshaft / Gleichstellung mit den anderen Gefangenen (Aufruf zu einem Teach-In am 11. und 15. November 1974 und zu einer Demonstration am 13.11.1974 in Frankfurt) (ISSGF) dokumentiert in: RHeV / Hans-Litten-Archiv / M. Mohr, Weitergeben – Flugschriften der Roten Hilfe in der Bundesrepublik und Westberlin 1969-1980 – Ein kommentiertes Verzeichnis Göttingen 2013, S. 72/73

(14) Jürgen Busche, Viele Gruppen – viele führende Leute / Die extreme Linke der Bundesrepublik in ihrem Verhältnis zur Baader-Meinhof-Bande in der FAZ vom 14.11.1974
(15) HKS 13, Hoch die Kampf dem / Plakatbuch zu den unkontrollierten Bewegungen Hamburg- Berlin, o.J. S. 192 (2001)
(16) Hans-Jürgen Biedermann, 2500 kamen zur Demonstration gegen „Justizmord an Holger Meins / Mit drei Auflagen erlaubt, in Frankfurter Rundschau (Stadtrundschau) vom 15.11.1976, S. 11
(17) gis/jos, An der Uni blieb es ruhig / Kein Hörsaal für Teach-in / Rudi Dutschke in Frankfurt? FAZ (RMZ), v. 16.11.1974
(18) Redaktion diskus, Brigitte Heinrich befindet sich seit dem 26. November 1974 in Haft / Der Staat beweist seine Stärke / Beilage zur Dokumentation „Brigitte Heinrich“, Frankfurt a. M. April 1975
(19) Abschrift des Briefes von Hans-Jürgen Krupp an den ASTA, Herrn Kraushaar, Frl. Willige, Herrn Dick (…) betr.: 1. Herausgabe der Publikation „Haft“ durch den ASTA und das Initiativkomitee Freiheit für Brigitte Heinrich (ohne Datum) in: Beilage zur Dokumentation „Brigitte Heinrich“, Frankfurt a. M. April 1975, S. 10/11
(20) ner, Handgreiflichkeiten im Konvent der Universität / Sitzung abgebrochen / Das Wiederauftauchen von Brigitte Heinrich führt zu neuen Konfrontationen, in FAZ (RMZ) v. 17.4.1975, S. 27
(21) ner, Die „Gefangennahme“ der Universitätsprofessoren / Prozeß gegen ehemaligen AStA-Vorsitzenden wegen Anstiftung zur Freiheitsberaubung, in FAZ (RMZ), 23.5.1977, S. 24; n, Früherer AStA-Chef wegen Freiheitsberaubung verurteilt, in FAZ (RMZ) 10.6.1977, S. 30

(22) O.N., Ist die Universität Frankfurt noch regierbar, in Freiheit der Wissenschaft / Materialien zur Schul- und Hochschulpolitik, Nr. 5 / 1975, S. 8

(23) Flugblatt SHI, RK, Prozess in Stammheim/ Bürgerlicher Rechtsstaat oder NEUER FASCHISMUS, Freitag 6/6/76 HVI 19.00 Uhr (Archiv Papiertiger, X-Berg)

(24) vi, Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an der Universität / Hörsaal für Veranstaltung linksradikaler Organisationen verweigert, FAZ (RMZ), 6.6.1975, S. 43
(25) Vi, Solidarität mit den Terroristen / Croissant spricht von Faschismus / 500 auf dem Campus, FAZ (RMZ) 7.6.1975, S. 46

(26) O.N., „Auf die Dauer nicht straffrei lassen“ / Universitätspräsident Krupp gibt Rechenschaft / Kritik an den Jusos, in FAZ (RMZ), 31.10.1975, S. 40

(27) Vgl. Altonaer Museum / Kinderolymp, Aufgang zur dritten Etage

(28) Wolfgang Kraushaar, Harte Nuss / Die Rote Armee Fraktion als identitätspolitisches Projekt, in Frankfurter Rundschau v. 9.2.2007, S.15
(29) Eintrag „Lebenslüge“ auf wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensl%C3%BCge