Martin Mair: Erste Hilfe Handbuch für Arbeitslose. REZENS

Hrsg. vom Verein „Aktive Arbeitslose“, Media Austria, Wien 2012, 202 Seiten, 12 Euro

Alle unfreiwilligen Langzeitkunden des AMS sind immer wieder bass erstaunt über die ständigen Neuerungen, mit denen sie hier konfrontiert werden. Besonders „innovativ“ sind die Begründungen einer Bezugssperre. 100.000 sind einmal im Jahr mit einer solchen konfrontiert. In Wien bzw. in Österreich gibt es mehrere Beratungsstellen von Arbeitslosen für Arbeitslose, an die sich jene wenden können, die sich im Behördenwirrwarr verheddern. Einer dieser Vereine hat nun ein umfangreiches „Erste Hilfe Handbuch für Arbeitslose“ herausgegeben. Eine Gruppe um den engagierten Martin Mair.
Dieses Handbuch stellt erstmals umfassend die gesetzlichen Grundlagen der Arbeitsvermittlung und der AMS-Zwangsmaßnahmen dar. Es zeigt, wie sich Erwerbsarbeitslose trotz verschlechterter Gesetzeslage und Rechtspraxis gegen die zahlreichen Fallen des AMS wehren können und wo die zahlreichen Ungereimtheiten der AMS-Bürokratie liegen. Von der Antragstellung und den Voraussetzungen für den Bezug über die Kontrollmeldung, den Betreuungsplan, die Arbeitsvermittlung, die Maßnahmen bis hin zu Bezugssperre und Bezugseinstellung sowie zu Bescheid, Rechtsmittel und Datenschutz wird alles durchexerziert. Hilfreich und verdienstvoll! Dass auch ausführlich auf die „menschenrechtliche Dimension als neuen Bündnispartner“ eingegangen wird, ist jedoch eine unnötige Illusion.

Aktive Arbeitslose
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